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John McCain dürfte über die Schlamperei seiner Wahlkampfhelfer nicht sehr erfreut sein

Foto: AP/Herbert

Während man sich bei den Demokraten Gedanken macht, ob der designierte US-Präsident Barack Obama weiterhin seinen Blackberry verwenden und E-Mails verschicken soll, dürfte man bei den Republikanern etwas weniger Bedenken um Datenschutz haben. Auf einem Flohmarkt in John McCains früherer Wahlkampfzentrale wurden nun Blackberrys mit vertraulichen Informationen über die Partei verkauft, wie der US-Fernsehsender Fox berichtet.

Foto, Kontakte und E-Mails

Blackberrys seien demnach um 20 US-Dollar und damit weit unter dem Marktwert angeboten worden. Journalisten des Senders hatten bei dem Angebot zugeschlagen und so die überraschende Entdeckung gemacht. Auf einem der Smartphones seien Dutzende Telefonnummern unter anderem von Politikern, Lobbyisten und Journalisten sowie Hunderte E-Mails gespeichert gewesen. Auf einem zweiten Gerät habe man weitere Hunderte Kontaktinformationen, Fotos und einen persönlichen Kalender gefunden.

"Keine Überraschung"

"Sie hätten diese Dinge löschen sollen. Aber so wie die Kampagne gelaufen ist, ist das keine Überraschung", äußerte sich eine von den Journalisten angerufene Person aus der Kontaktliste. Die Verantwortlichen der Kampagne hätten auf Nachfrage mitgeteilt, dass es sich dabei um einen "unglücklichen Missgeschicke der Mitarbeiter" gehandelt habe und man Maßnahmen ergreifen wolle, damit die Informationen sicher blieben.

Login "WARROOM08"

Nach dem Bericht des Senders meldeten sich weitere Personen, die Blackberrys auf dem Flohmarkt gekauft und darauf teilweise "wahnwitzige Details" entdeckt hätten. Auch Notebooks zwischen 400 und 600 US-Dollar seien verkauft worden, mit Logins wie "WARROOM08". Ob die Festplatten der Rechner wie von den Mitarbeitern versichert gelöscht worden waren, oder dem Käufer nun ebenfalls heikle Details der Partei offenbaren, ist nicht bekannt. (red)