Madrid - Der Musiker Ramon Barce, einer der bedeutendsten spanischen Komponisten des 20. Jahrhunderts, ist tot. Wie die Akademie der Schönen Künste am Montag mitteilte, starb der Schöpfer von mehr als 120 musikalischen Werken am Sonntag im Alter von 80 Jahren in seiner Heimatstadt Madrid. Die Todesursache war zunächst nicht bekannt.

Barce galt als der wichtigste Vertreter der "Generation von 1951", die sich nach dem spanischen Bürgerkrieg und dem Zweiten Weltkrieg die Neubelebung des Musiklebens in Spanien zum Ziel gesetzt hatte. Zu den von Barce komponierten Werken gehören Symphonien und Stücke für Streichquartette und Kammerorchester sowie Klavier- und Orgelstücke.

Der Komponist schrieb auch Musikkritiken, philosophische und soziologische Abhandlungen. Er galt als ein Verfechter der "ernsten Musik" und ein Gegner der Folklore. "Es war schwer, sich vom Einfluss der Folklore freizumachen", sagte Barce einmal. "Das Publikum ging zeitweise mit uns hart ins Gericht. Dies ging so weit, dass man uns vorhielt, wir seien keine Spanier." (APA/dpa)