Wien - Die neue Frauen- und Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek ist am Donnerstag schon wieder ihres Amtes enthoben worden - allerdings nur, um unmittelbar darauf von Bundespräsident Heinz Fischer wieder angelobt zu werden. Der Grund: Heinisch-Hosek ist Ministerin im Bundeskanzleramt. Die Übertragung der Frauen- und Beamtenagenden musste per Ministerratsbeschluss erfolgen.

"Alles Gute, viel Freude und Erfolg" wünschte der Bundespräsident der schon wieder frisch gebackenen Ministerin für ihre Aufgabe. Von Bundeskanzler Faymann gab es Küsschen zur Feier der Angelobung. Und ganz der Jahreszeit entsprechend wünschte man sich zum Abschied natürlich auch "Schöne Feiertage".

Beamtendienstrecht hat Vorrang

Ein großer Brocken wird für Heinisch-Hosek das neue Beamtendienstrecht, an dem schon mehrere ihrer VorgängerInnen gearbeitet hatten. Kommenden Dienstag werde sie erstmals mit dem obersten Beamtengewerkschafter Neugebauer zusammentreffen, sagte die Ministerin nach ihrer Angelobung.

Frauenpolitisch soll's konkret werden

Frauenpolitisch blickte Heinisch-Hosek am Donnerstag auch auf "Meilensteine" in der Geschichte Österreichs zurück: Etwa auf die Einführung des Frauenwahlrechts vor 80 Jahren (am 16. Februar 1919 durften Frauen dann erstmals ihre Stimme abgeben), die Einführung der Individualbesteuerung 1973 und die Familienrechtsreform 1975. Trotz aller historischen Erfolge gebe es aber "viel zu tun auf dem Weg zur Gleichstellung in der Gesellschaft", unterstrich Heinisch-Hosek. Vor allem in Bezug auf die Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt wolle sie nun daran gehen, mit ihren RegierungskollegInnen "konkrete Projekte zu definieren". (APA)