Foto: www.olliwood.at/Kurt Prinz/Valence

Reklame reklamieren

In der Kirchengasse 48 lässt die "k48 - Offensive für zeitgenössische Wahrnehmung" ihr erstes Jahr sowie 2008 mit einer Weiterführung ihres Eröffnungsprojekts "Die Reklame reklamieren (1): VALIE EXPORT" ausklingen. 

Für den zweiten Teil wurde die deutsche Künstlerin Andrea van der Straeten - die in Wien und Linz lebt und arbeitet - eingeladen, die ursprünglichen Geschäftsschilder an der Außenfassade mit einer ortsspezifischen Schriftinstallation für die Dauer von mehreren Monaten neu zu gestalten.

Präsentationszeitraum: 18. Dezember 2008 bis 31. März 2009

Link: k48

Foto: www.olliwood.at/Kurt Prinz/Valence
Foto: Filmstill Abortion Democracy

Abortion Democracy

Sarah Diehl zeigt am Montag, 29. Dezember um 19 Uhr ihren Film "Abortion Democracy: Poland/South Africa" im VBKÖ. Diehls Dokumentation zeigt die Auswirkungen der jeweiligen Abtreibungsgesetze in Polen und Südafrika auf das Leben der Frauen, die in Interviews ihre individuellen Erfahrungen schildern.

Nach dem Fall des Kommunismus zeigt der Einfluss der katholischen Kirche in Polen sein Gesicht in der Gesetzgebung zum Schwangerschaftsabbruch: Er wurde verboten. Ebenfalls Anfang der 90er Jahre passierte in Südafrika nach Beendigung der Apartheid das Gegenteil. Diehls Film zeigt, in welchem Ausmaß diese grundlegenden Entscheidungen eines Landes auf Frauen als Kategorie belangen: In Polen verschwanden weibliche Meinungen zu Reproduktionsthemen immer mehr aus der Öffentlichkeit, in Südafrika setzte man verstärkt darauf.

Diehls Film zeigt weiters, dass sich in der Abtreibungspraxis jedoch ein Paradoxon ergibt: Trotz Verbots ist es in Polen leichter möglich, an Infos zu Abtreibungspraxen zu kommen als in Südafrika.

 

Links: Abortion Democracy; VBKÖ (Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs), Maysedergasse 2, 1010 Wien; mehr zu Sarah Diehl und "Deproduktion" hier

Foto: Filmstill Abortion Democracy
Foto: Flyer Ausstellung Generali Foundation

Erste umfassende Retrospektive seit dreißig Jahren

Ree Morton (1936-1977) ist eine in Europa nahezu unbekannte und in den USA erst jüngst wieder verstärkt wahrgenommene amerikanische Künstlerin aus der Generation von Eva Hesse und Paul Thek.

Sie forderte in ähnlicher Weise die Konzeptkunst und die Orthodoxie des Minimalismus der 1970er Jahre heraus, indem sie Elemente historischer Kunst, des Rituellen und des Dekor mit der analytischen Strenge einer strukturalen Kartierung des Raums verband. Ihrem Denken lag ein reiches Reservoir an Quellen literarischer, philosophischer und ethnologischer Provenienz zugrunde.

Die Generali Foundation widmet der Künstlerin die erste umfassende Retrospektive seit dreißig Jahren und zeigt die erste institutionelle Schau ihrer Werke in Europa.

Link: Generali Foundation, Wiedner Hauptstrasse 15, 1040 Wien

Foto: Flyer Ausstellung Generali Foundation
Foto: ega/Heinrich "Pink Rings"

Pink Rings

Bis Anfang Jänner 2009 stellen sich drei Künstlerinnen im ega vor: Tanja Ristovski machte den Anfang, gefolgt von Sabine Groschup und nun ist Multimediakünstlerin Katharina Heinrich mit "Pink Rings" (ca. 6 min, geloopt, 2008) vertreten. Die Arbeiten der drei Künstlerinnen werden im Sommer 2009 auch im Rahmen der Reihe "Heiß und Kalt" im Foyer der Fernwärme zu sehen sein.

Heinrichs Projektion beschäftigt sich mit der Interaktion geflochtener, wandelbarer Artefakte aus Schaumstoff. In der bildhauerischen Arbeit der Künstlerin geht es um die Verdichtung von Linien, wie beispielsweise Drähte, Bänder und Seile, zu Flächen beziehungsweise Körpern, um das Wechselspiel von Verdichtung und Transparenz, wobei die beim Flechten entstehenden Strukturen und Netze als Verbildlichung jedes anderen Systems wie das Gesellschaftssystem, Computernetzwerk, Kopierkreislauf oder das menschliches Gedächtnis verstanden werden. 

Die Ausstellung ist bis 19. Dezember 2008 sowie 7. bis 30. Jänner 2009 von MO – DO von 16 bis 24 Uhr bei freiem Eintritt im Schaufenster vom ega zu besichtigen.

Links: ega, Windmühlgasse 26, 1060 Wien; Katharina Heinrich

Foto: ega/Heinrich "Pink Rings"

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: APA/EPA/VIRGINIE LEFOUR

Il y a longtemps que je t'aime

[ w ] is for Women empfiehlt - und wir gleich mit: "So viele Jahre liebe ich dich" (Il y a longtemps que je t'aime), den Filmerstling von Philippe Claudel, der gerade in die österreichischen Kinos gekommen ist.

Kristin Scott Thomas, die beim Europäischen Filmpreis für ihre Rolle der Juliette als "Beste Darstellerin" ausgezeichnet wurde, brilliert neben Elsa Zylberstein als Léa. Die beiden Schwestern haben sich seit fünfzehn Jahren nicht gesehen. Léas Kinder, die FreundInnen ihrer Familie und ihre KollegInnen wussten nicht einmal, dass es Juliette gibt.

Sie umgibt ein bitteres Geheimnis, das nicht offenbart werden darf und das sich wie ein Schatten über das Leben von Léas kleiner Familie gelegt hat, seitdem Juliette bei ihnen eingezogen ist. Nur wenn Juliette zu Bewerbungsgesprächen geht oder zu ihrem Bewährungshelfer in der lokalen Polizeistation, kann sie die Wahrheit offen aussprechen – sie tut dies mit stolzem, kaltem Trotz. Warum schweigt sie ihrer Schwester gegenüber, und warum schwieg sie damals bei ihrem Prozess? Lea bemüht sich zu verstehen, doch wie kann man verstehen, dass ihre Schwester den eigenen sechs Jahre alten Sohn getötet hat?

Links: Il y a longtemps que je t'aime, identities [ w ] ist for Women

Foto: APA/EPA/VIRGINIE LEFOUR
Foto: Weiberhof

Winterakademie für Frauen

Das südsteirische Weinland ist für InsiderInnen zu jeder Jahreszeit ein besonderer Tipp. Gerade der Winter - mit der über dem Land liegenden Ruhe - lädt ein zum Urlauben fernab von Schi-Rummel und Massentourismus.

Im Jänner lädt der Weiberhof Frauen zum gemeinsam Eintauchen in die eigene Malerei, das Bearbeiten des schmeichelweichen Specksteins, das kreative Schreiben, die alte Tradition des Wolle Spinnens und Filzen ein: Winterwanderungen mit und ohne Lamas runden neben einem Saunabesuch und einer Massage von einer diplomierten Masseurin das Wohlfühl- und Aktivprogramm ab.

Ort: Weiberhof, Südsteiermark/Großklein
Termin: Samstag, 17. Jänner 2009 - Samstag, 24. Jänner 2009 Kosten: € 280,- ohne Quartier (Ferienwohnungen und Ferienzimmer in der unmittelbaren Umgebung, der Weiberhof ist bei der Quartiersuche behilflich)

Link: Alles weitere beim Weiberhof

Foto: Weiberhof
Foto: Frauenmuseum Einladung/ Zeche Makoszowy, Zabrze/Polen, 2002, Fotografie Dariusz Kantor

Von Kohle gezeichnet

Die Winterausstellung im Frauenmuseum in Hittisau präsentiert mit "Von Kohle gezeichnet. Frauen im Bergbau" Fotographien aus der Kohlenwäsche von Dariusz Kantor. Mit der Kamera erzählt der Künstler von Frauen, die im oberschlesischen Kohlebergbau unter großen physischen Belastungen arbeiten. Im Frauenmuseum werden die schwarz-weißen Bildgeschichten durch Einblicke in sozialgeschichtliche Entwicklungen erweitert. 

Begleitende Veranstaltungen

  • Montag, 2. Februar 2009, 19.30 Uhr: Frauen im Bergbau – nicht nur die Heilige Barbara
    Bildvortrag von Dagmar Kift, Historikerin, LWL-Industriemuseum Dortmund
  • Montag, 16. Februar 2009, 19.30 Uhr: Frauen im Bergbau vom Mittelalter bis in die Gegenwart
    Bildvortrag von Christina Vanja, Historikerin, Leiterin des Fachbereichs Archiv, Gedenkstätten, Historische Sammlungen beim Landeswohlfahrtsverband Hessen

Ausstellungsdauer bis 28. Februar 2009; Öffnungszeiten Fr, Sa 15 – 17 Uhr, So 14 – 17 Uhr und jederzeit nach tel. Vereinbarung unter +43(0)664 8843 1964 und +43(0)5513/ 6209-50. Sonderführungen an jedem letzten Sonntag im Monat jeweils um 16 Uhr: 28. Dezember, 25. Jänner und 22. Februar 2009.

Links: Frauenmuseum, Platz 501, A 6952 Hittisau; Dariusz Kantor

Foto: Frauenmuseum Einladung/ Zeche Makoszowy, Zabrze/Polen, 2002, Fotografie Dariusz Kantor
Foto: Ipsum/Lahore 2004, Nida Mion

ipsum: Dialog in Bildern

Fotografien von FotografInnen aus Afghanistan sind zur Zeit in Klagenfurt im Volxhaus (Südbahngürtel 24) zu sehen. Die Ausstellung präsentiert insgesamt 26 Perspektiven auf das heutige Afghanistan. Die Bilder entstanden im Rahmen eines ipsum-Projektes in Kabul 2006.

Begleitend werden in Form von Hörbildern Geschichten präsentiert, die BetrachterInnen in Österreich zu den Bildern der AfghanInnen assoziieren. Weiters werden BesucherInnen angeregt, ihre Gedanken in zeichnerischer oder schriftlicher Form mit den Bildern zu verknüpfen.

Link: ipsum

Foto: Karoline Riha, Ich schreie nicht, ich habe meinen Mund weggeworfen. 2006, Kaltnadel, Collage, 60 x 35 cm

Frauen, Rollen, Räume

Die Galerie des Renner-Instituts und die Freunde der Druckgraphik präsentieren "Frauen, Rollen, Räume" - Druckgraphiken von Karoline Riha im Renner-Institut.

Die Künstlerin beschäftigt sich mit Frauen und Kindern in den Räumen und Rollen, die ihnen in unserer Gesellschaft als Lebens- und Aktionsraum zur Verfügung gestellt werden. Sie macht Erfahrungen und Erinnerungen als quasi archäologische Schichtungen in Raum und Zeit sichtbar. Die in einzelne Bilder zerlegten Geschichten werden mit gefundenen Materialien (objets trouvées) und einfachen Zeichen (Kaltnadel, Radierung) wieder zusammengesetzt, so dass Bild-Räume entstehen, die gleichermaßen Anlass geben zu emotional gefärbter Erinnerung und zu kritisch-politischer Reflexion.

Die Ausstellung ist bis 30. Jänner 2009 während der Bürozeiten zu besichtigen: Mo-Do 8:00-17:00, Fr 8:00-13:00 Uhr

Link: Renner Institut, Khleslplatz 12, 1120 Wien

Bild: Karoline Riha, Ich schreie nicht, ich habe meinen Mund weggeworfen. 2006, Kaltnadel, Collage, 60 x 35 cm

Foto: Karoline Riha, Ich schreie nicht, ich habe meinen Mund weggeworfen. 2006, Kaltnadel, Collage, 60 x 35 cm
Foto: Wolfgang Zeiner

Orientalische Badeabende für Frauen

Seit jeher gönnen sich Frauen des Orients gemeinsam mit den Frauen aus ihren Familien und ihren Nachbarinnen Zeiten der Ruhe und Pflege. Beim orientalischen Badeabend für Frauen will das die Sargfabrik auch in Wien ermöglichen: Das Badehaus wird an einem Freitag im Monat zur sinnlichen Insel der Lebensfreude, Regeneration und Ruhe.
Termine: 16.1., 13.2., 13.3., 10.4., 8.5. jeweils 19 bis 24 Uhr, € 12,90/erm. 8,60

Außerdem steht im Badehaus jeden 1. Mittwoch in den Wintermonaten ein Wohlfühlabend für Frauen und ihre Freundinnen am Programm: "Venus im Bade" bietet Sauna, Whirlpool & Massage - bei Kerzenlicht, Lachsbrötchen und einem Glas Sekt. Nur für Frauen! Auch eine Massage können Sie zusätzlich zu moderatem Preis in Anspruch nehmen.
Termine: 7.1., 4.2., 4.3., 1.4. jeweils von 19 bis 24 Uhr

Link: Weitere Programmangebote wie "Frauenbadeträume" oder Babyschwimmen in der Sargfabrik

Foto: Wolfgang Zeiner
Foto: Stadt der Frauen Folder

Stadt und Frauen

Die Ausstellung "Stadt und Frauen. Eine andere Topographie von Wien" visualisiert Wege durch Wien, die Kulturtheoretikerin und Kuratorin Elke Krasny mit Frauen wie der Filmemacherin Barbara Albert, dem Schulkind Kaira Kurosaki, der Biochemikerin Renée Schroeder und anderen gegangen ist.

Es sind 20 persönliche Zugänge zur Stadt, wie sie entlang des Wegs zur Arbeit oder in die Schule entstehen. Anhand dieser Wege wurden die Wohn- und Wirkungsorte historischer Frauen recherchiert und weibliche Stadtgeschichten freigelegt. Über das System der Verortung wird klar, wie Ort und Erinnerung zusammenhängen.

Zu sehen sind Bücher, Broschüren und Zeitungsausschnitte sowie Fotos, Telegramme, Postkarten, Briefe, Tagebücher, Stammbucheinträge, Werkmanuskripte, Musikhandschriften, Notendrucke und persönliche Dokumente bis hin zu Plakaten.

Begleitprogramm

Zur Ausstellung erscheint ein Buch Elke Krasnys im Metroverlag sowie ein umfassendes Begleitprogramm mit einer Stadt-Gesprächsreihe, Stadt-Flanerien und Performances angeboten wird.

  • Nächster Termine: 29. Jänner - Irene Andessner im Gespräch mit Elke Krasny zum Thema "Annäherung an Wiener Frauen. Die Vergangenheit und ihre Gegen-Gegenwart". MUSA (Museum auf Abruf), Felderstraße 6–8, 1010 Wien Beginn 19.30 Uhr

Link: Wienbibliothek im Rathaus, Eingang Lichtenfelsgasse 2, Stiege 6 (Lift), 1. Stock, Ausstellungskabinett. Zu sehen 26. Juni 2009, Mo–Do 9–18 Uhr, Fr 9–16.30 Uhr. Freier Eintritt! Führung nach Vereinbarung unter E-Mail oder Tel 01/4000 849 26

Foto: Stadt der Frauen Folder
Foto: Rebecca Baron, Dorit Margreiter

Poverty Housing. Americus, Georgia

Unter diesem Titel thematisieren die amerikanische Filmemacherin Rebecca Baron und die österreichische Künstlerin Dorit Margreiter die Inszenierung und Ästhetisierung von Armut und deren mediale Präsentation anhand des Slum-Themenparks "Global Village Discovery Center" in Americus, Georgia (USA), in dem ein existierendes südafrikanisches Elendsviertel maßstabgetreu nachgebildet ist.

Mit der für die MAK-Galerie entwickelten Filminstallation gehen die beiden Künstlerinnen den Fragen nach dem dokumentarischen Stellenwert des Films, den Mechanismen der künstlerischen Produktion, dem Prozess des Filmemachens und der damit verbundenen medialen Darstellung von Wirklichkeit nach. 

Zu sehen bis 8. März 2009.

Link: MAK, Stubenring 5, A-1010 Wien

Bild: Rebecca Baron, Dorit Margreiter. Film Still, POVERTY HOUSING. Americus, Georgia

Foto: Rebecca Baron, Dorit Margreiter

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: REUTERS/Kai Pfaffenbach

Vortragszyklus Frauen und Geld

Das Institut Frauensache und ProKonzept veranstalten dieses Semester einen Vortragszyklus zum Thema Frauen und Geld.

Termine der Detailvorträge zu den folgenden Themen:

  • 20. Januar SPAREN UND ANLEGEN
  • 24. Februar ABSICHERUNG UND VORSORGE 

Sie können entweder nur einzelne Vorträge, aber auch den kompletten Zyklus besuchen. Unkostenbeitrag: EUR 7,- / Abend / Person

Beginn aller Vorträge: 19.00 Uhr / Vortragende: Daniela Orlik, Inhaberin der Prokonzept Vermögensplanungs GmbH 

Anmeldung bis jeweils eine Woche vor dem Vortragstermin bei Elke Spitzer

Links: www.prokonzept.at, www.frauenundgeld.at, www.progay.at; Institut Frauensache,  Reindorfgasse 29, 1150 Wien

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: REUTERS/Kai Pfaffenbach