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Horst Buchholz, 2002

Foto: REUTERS/Fabrizio Bensch

Berlin - Der Schauspieler Horst Buchholz ist am Montagnachmittag im Alter von 69 Jahren im Charité-Krankenhaus in Berlin an den Folgen einer schweren Lungenentzündung gestorben, wie eine Sprecherin des Krankenhauses am späten Abend bekannt gab. Er habe die "maximale ärztliche Therapie erhalten", es sei ihm aber nicht mehr zu helfen gewesen.

In Absprache mit engen Angehörigen von Buchholz teilte die Krankenhaussprecherin mit, dass Buchholz sich von den Folgen eines Oberschenkelhalsbruches "nie wirklich erholt hat". Die schwere Verletzung hatte der Schauspieler bei einem Sturz im Dezember 2002 erlitten. Er war erst Mitte Februar aus einer Rehab-Klinik entlassen worden.

Idol der Fünfziger Jahre

Neben Hardy Krüger ist Buchholz der einzige deutsche Schauspieler seiner Generation, dem eine große internationale Karriere vorzuweisen hat. Der Sohn eines Schuhmachers in Berlin wurde in den fünfziger Jahren eines der ersten Jugendidole; nach der Hauptrolle in "Die Halbstarken" (mit Karin Baal) galt "Hotte" als James Dean der Deutschen.

1957 bekleidete er die Titelrolle in "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull"; im selben Jahr spielte er zwei Mal neben Romy Schneider - in "Robinson soll nicht sterben" und "Monpti". Seinen internationalen Durchbruch hatte Buchholz mit dem britischen Film "Tiger Bay", dann kam die Billy- Wilder-Komödie "Eins, zwei, drei". Er wirkte in über 100 Filmproduktionen mit, davon 30 internationalen, und hatte seinen größten Erfolg im Western "Die glorreichen Sieben".

Im Alter übernahm er vor allem Bühnenrollen, für Roberto Benigni und "La vita e bella" ("Das Leben ist schön") machte er 1998 eine Ausnahme. (APA/dpa/AP)