Ein "weihnachtlicher" Werbespot des Energy-Drinks-Herstellers Red Bull sorgt in Kroatien für Aufregung. Nach Ansicht einer Bürgerinitiative verletzt die Werbung, die unter anderem im öffentlich-rechtlichen Fernsehen HTV zu sehen war, "menschliche und religiöse Gefühle". Wie die Zeitung "Jutarnji list" am Dienstag berichtete, entschieden sich HTV und private Sender nunmehr dazu, den Spot nicht mehr auszustrahlen.

Seitens "Red Bull Adria" in Zagreb hieß es indes, man habe bereits vor Gründung der Bürgerinitiative entschieden, die Werbeeinschaltung vorläufig nicht mehr senden zu lassen. In dem Spot treten vier (statt drei) Weise aus dem Morgenland an die Krippe mit dem Jesuskind. Der überzählige König bringt dem neugeborenen Heiland dann folgerichtig eine Palette mit Red-Bull-Dosen als Gabe.

Für die Proteste sorgte aber insbesondere die Reaktion der Gottesmutter Maria auf die Mitbringsel: "Red Bull, einen Stier?", fragt sie, "ich habe doch schon einen Ochsen." Dabei wendet sie sich in zweideutiger Manier dem Heiligen Josef zu. Außerdem wird Maria darüber aufgeklärt, dass auch die Engel im Himmel nur von Red Bull ihre Flügel verliehen bekämen.

Der ominöse Spot hatte in den vergangenen Wochen laut Medienberichten unter anderem bereits in Polen, Italien und der Schweiz Proteste hervorgerufen. (APA)