Constantin Lusers Trommeliglu ist, gemeinsam mit den Arbeiten von 32 weiteren Künstlern, noch bis zum 18. 1. 2009 im OK Linz zu sehen.

Foto: OK Linz


Mit der Ausstellung Am Sprung zeigt das Linzer OK Offenes Kulturhaus aktuelle Positionen des österreichischen Kunstnachwuchses. Die meistenteils installativen oder medienbezogenen Arbeiten ließ man sich von 18 österreichischen Kuratoren und Kuratorinnen empfehlen.

Beim Durchmessen der Beiträge von insgesamt 33 Kunstschaffenden (inklusive der Kollektive collabor.at und mahony), die hierzulande geboren sind oder ihren Lebensmittelpunkt haben, springen den Besucher keine exzessiv neuen Positionen an. Wohl aber überzeugen annähernd Etablierte ebenso wie junge Absolventen mit bereits routinierter Lakonie und ästhetischer Sensibilität.

Constantin Lusers Vibrationstransfer von einem Trommeliglu auf eine Wandzeichnung steht so Arbeiten von Adrien Tirtiaux gegenüber, der seinen poetischen Meeresstrand-Performances lakonische Comics zur Seite stellt.

Politisch gefärbt sind vor allem Pia Schauenburgs Kartografie der Bond-Opfer, als Spiegel zeitgeschichtlicher Krisenherde unternommen, und Anna Artakers Leporello, der Sissi-Filmstills aus dem Drehjahr 1956 den Originalschauplätzen im volksaufständischen Ungarn gegenüberstellt. Ikonen hinterfragt auch Catrin Bolt mit ihrer Aktion "Statuen umarmen" und fingierten Skulpturen aus Möbelstücken. (wos / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 27./28.12.2008)