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Gert Hofs Lichtshow verlief nach Plan - Feuer am Dach ist dann eher bei der weiteren Finanzierung des Hauptstadtjahrs

Foto: AP Photo/Mindaugas Kulbis

Vilnius/Wien - Mehr als 50.000 Menschen haben nach Schätzungen der Veranstalter den Auftakt des Kulturhauptstadtjahres auf den Straßen der litauischen Hauptstadt Vilnius gefeiert. Trotz chaotischer Zustände in der Vilniuser Innenstadt kam es laut Kulturhauptstadt-Sprecher Albertas Barauskas zu keinen gröberen Zwischenfällen. Einige Menschen seien in dem dichten Gedränge jedoch leicht verletzt worden.

Die Behörden mussten die errichteten Barrieren angesichts des Menschenandrangs aus Sicherheitsgründen öffnen. Litauische Medien berichteten von Pkw-Schlangen und de facto einem Verkehrsinfarkt rund um das Stadtzentrum. Die aufwändige Lichtshow des deutschen Lichtkünstlers Gert Hof und die Aufführung des Auftragsmusicals "@ Hoffmann_Spragtukas" gingen offenbar wie geplant über die Bühne.

Finanzielle Unsicherheit

Die Veranstalter schwiegen sich über die Kosten des Eröffnungsspektakels ebenso aus wie vorerst über das Schicksal des weiteren Programms von Vilnius'09. Präsident Valdas Adamkus hatte zu Wochenbeginn die von Regierung und Parlament beschlossene 40-prozentige Kürzung des Kulturhauptstadtbudgets auf 25 Millionen Litas (umgerechnet 7,24 Mio. Euro) abgesegnet.

Präsidenten-Sprecherin Irena Vaisvilaite zufolge sollen für die Rettung des Kulturhauptstadtprogramms aber Sondermittel locker gemacht werden, das ursprünglich veranschlagte Volumen der Geldmittel werde jedoch keinesfalls erreicht werden, so die Sprecherin. Man müsse der "Realität der litauischen Finanzen" ins Auge blicken. "Leider werden einige Projekte nicht laufen, aber die größten werden stattfinden", sagte Vaisvilaite.

Seitens der Veranstalter hieß es "Bitte Warten". Das Management der Kulturhauptstadt will in den kommenden Wochen weiter beraten, welche Konsequenzen die Budgetkürzung im Einzelnen haben wird. (APA)