Bild nicht mehr verfügbar.

Ein Warnschild sichert den Abfahrtshang, wo eine Mutter von vier Kindern nach einem schweren Skiunfall mit dem CDU-Politiker Dieter Althaus am Neujahrstag gestorben ist.

Foto: AP/Christof Stache

Wien - Bei Schädelverletzungen ist besonders wichtig, dass der Betroffene nach dem Unfall über mehrere Stunden beobachtet wird. Je nach Schwere können sich die Auswirkungen auch erst Stunden später zeigen und sich der Zustand des Verletzten verschlechtern, sagte der stellvertretende Chefarzt der Wiener Rettung, Bernhard Segall. Verletzte Gefäße sind nicht auf den ersten Blick ersichtlich, können aber gefährliche Folgen haben.

Grundsätzlich sollten alle Verunfallten, die sich am Kopf verletzt haben, sich von einem Arzt untersuchen lassen, rät Segall. Auch wenn man zunächst noch ansprechbar ist, kann es passieren, dass bei einem verletzten Gefäß im Kopf Blut austritt und auf das Gehirn Druck ausübt. Im schlimmsten Fall muss bei einem schweren Gehirntrauma die Schädeldecke geöffnet werden, um den Druck herauszunehmen.

Nicht alleine lassen

Auch wenn die Verunfallten bei Bewusstsein sind, sollte man sie auf jeden Fall über mehrere Stunden im Auge behalten, ob im Krankenhaus oder daheim, sagte Segall: "Man sollte sie auf keinen Fall alleine in ein Bett legen und sagen: 'Schlaf dich aus, ich schau morgen, wie es Dir geht'."

Künstlicher Tiefschlaf

Bei schweren Fällen werden die Patienten in künstlichen Tiefschlaf versetzt, wo der Organismus kontrolliert am Laufen gehalten wird. So wird die Atmung über einen Tubus in der Luftröhre künstlich gesteuert, womit auch verhindert wird, dass Erbrochenes in die Atemwege gerät. Aus dem selben Grund sollte man Bewusstlose, die noch atmen, immer in eine stabile Seitenlage bringen, damit sie nicht an hochgewürgten Speiseresten ersticken.

Wer zu einem Unfall kommt, sollte das Opfer gerade auf Skipisten absichern, damit nicht weitere Unfälle passieren können. Braucht man einen Notruf über Handy, sollte man die "112" anrufen, weil dabei automatisch die nächstgelegene Notrufzentrale mit Ortskenntnis angewählt wird. (APA)