London - Der weltweit zweitgrößte Werbekonzern WPP will wegen der Konjunkturabkühlung einem britischen Zeitungsbericht zufolge weltweit mehrere tausend Stellen streichen. Betroffen seien vor allem Mitarbeiter in Westeuropa und Nordamerika, berichtete der Londoner "Observer" am Sonntag unter Berufung auf eine dem Unternehmen nahestehende Person. In Südamerika, Osteuropa und Asien wolle der Konzern dagegen Arbeitsplätze schaffen. WPP war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar. Zu dem Konzern gehören in Deutschland die Werbeagentur Ogilvy & Mather, das für Wahlumfragen bekannte Institut TNS Infratest und mehrere PR-Agenturen.

Vorstandschef Martin Sorrell hatte im Dezember angekündigt, die Mitarbeiterzahl zu überprüfen. Unter besonderer Beobachtung standen demnach die USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien und Deutschland.

WPP hatte sich im vergangenen Jahr mit der Nürnberger GfK um die Übernahme von TNS ein Bietergefecht geliefert. Letztlich gab die GfK auf, weil sie in der Finanzkrise keinen Co-Investor gefunden hatte. (APA/Reuters)