Wien - Rund 83.000 Kinder in Österreich leben laut Statistik Austria zur Zeit in Wohnungen, die nicht ausreichend warm gehalten werden können. Die Armutskonferenz forderte angesichts dieser "erschreckenden Situation" am Freitag in einer Aussendung eine "Energie-Grundsicherung", denn es bestehe "politischer und humanitärer Handlungsbedarf", so Sozialexperte Martin Schenk. An- und Abschaltgebühren als "echte Armutsfalle" müssten gestrichen werden, langfristig solle der Umstieg auf nachhaltige und günstigere Energieformen unterstützt werden.

"Angesagt ist jetzt, den Heizkostenzuschuss in eine echte Grundsicherung zu integrieren, österreichweit zu vereinheitlichen und mit Investitionen in Energiesparmaßnahmen zu verbinden", meinte Schenk. Dabei gehe es um den Austausch von Öl- und Gasheizungen, die Installierung von thermischen Solaranlagen und Hilfe bei Wärmedämmungsmaßnahmen. Schenk spricht von einer "Win-Win-Situation": "Die Armen treffen Gaspreise und Knappheiten am härtesten, deshalb ist Kostenreduktion bei Energie eine wichtige sozialpolitische Maßnahme bei gleichzeitigem Schutz der Umwelt." (APA)