An der Türe des Café "Ingrid" hängt ein besonders großer Zettel ...

Foto: David-Freihsl

Die endgültigen Auswirkungen des nun geltenden Rauchverbotes in Lokalen sind derzeit noch im Dunstigen. Die einen ignorieren's, die anderen setzen auf die Übergangsfrist, die bis 2010 gilt - und wenn ein Wirt doch etwas unternimmt, ist das Ergebnis meist eher wuggi.
Wie zum Beispiel im "Espresso" in der Burggasse, von dem Martina zu berichten weiß: Früher seien die Raucher vorne im größeren Lokalraum gesessen. Hinten hingegen hockten die paar Nichtraucher, die ohne rauchende Freunde gekommen waren. Jetzt spielen sie im "Espresso" hingegen "verkehrte Welt": Vorne ist nun die große - und gähnend leere - Nichtraucherzone. Während die Raucher hinten im Kammerl dunsten und fast schon übereinander hocken.

Das einzige, was wirklich für alle gilt, sind die Grüße aus Schilda: Die Schilder-Pflicht. Denn draußen muss ja den potenziellen Gästen kundgetan werden, was sie drinnen erwartet. Ob es Raucher- und Nichtraucherzonen gibt - oder ob es sich um ein kleines Kaschemmerl handelt, bei dem sich die Besitzer nur entscheiden mussten: Lassen sie pofeln oder nicht.
Im Café "Ingrid" in der Garnisongasse haben sie diese Frage auf besondere Art und Weise gelöst: Sie blieben beim Rauchen - etwas anderes wäre bei einem Lokal wie dem "Ingrid" auch eher komisch rübergekommen. An der Türe hängt ein besonders großer Zettel: "Raucherlokal - auch Nichtraucher sind willkommen!" (Roman David-Freihsl/DER STANDARD-Printausgabe, 10.1.2009)