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Luise F. Pusch wurde am 14. Jänner 1944 in Gütersloh geboren.

"Was ich mache, ist Gesellschaftspolitik, Gesellschaftskritik im Gewand der Sprachkritik", erläuterte Luise F. Pusch vor Jahren ihre Tätigkeit. "Das lässt sich eben auch besonders gut machen, weil diese Verirrungen und Verdrehungen in unserer Gesellschaft sich in der Sprache abbilden und damit ein ganz guter Zugriff oder Einstieg in die Problematik möglich ist" (zit. in Florence Hervé/Ingeborg Nödinger: "Lexikon der Rebellinnen", Econ&List 1999).

Ebenso wie Senta Trömel-Plötz war Luise F. Pusch eine der ersten, die feministischen Sprachkritik und -entwicklung betrieben haben und ihre Ergebnisse in zahlreichen Publikationen veröffentlicht hat.  Nach dem Studium der Anglistik, Latinistik und der Allgemeinen Sprachwissenschaft an der Universität Hamburg, promovierte sie 1972 und habilitierte sich 1978 an der Universität Konstanz. Im Anschluss befasste sie sich als Heisenberg-Stipendiatin mit feministisch-linguistischer Forschung. 1985 wurde Luise F. Pusch zur Professorin ernannt. Es folgte eine Vertretungs-Professur für Frauenforschung an der Universität Münster.

Doch daraufhin blieben all ihre Bewerbungen für linguistische Professuren erfolglos. Aufgrund ihres Nicht-lassen-Könnens von feministischer Forschung wurde sie aus dem patriarchalen universitären Wissenschaftsbetrieb "praktisch rausgedrängt ... auf kaltem Wege", wie sie sagte. Seit 1985 arbeitet Luise F. Pusch daher als freie Autorin. Weitere Informationen finden Sie auf ihrer Website: www.luisepusch.de/.  (red)