Wien - Die Zahl der geringfügig Beschäftigten ist im Dezember 2008 mit 290.993 auf einen neuen Rekordwert gestiegen, so die aktuellen Daten des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger. Mehr als doppelt so viele Frauen (192.775) wie Männer (98.218) befinden sich in geringfügiger Beschäftigung. Der Anstieg im Winter dürfte auf Saisonarbeitskräfte zurückzuführen sein.

Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der geringfügig Beschäftigten im Dezember sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern um jeweils rund 2.000 gestiegen. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum stieg die Zahl um etwa 32.000 Personen (Dezember 2007: 258.423). In den nächsten Monaten werde sich zeigen, inwiefern sich die Wirtschaftskrise auf die Zahl der geringfügig Beschäftigten auswirkt, meint man im Hauptverband.

Geringfügig Beschäftigte wurden 1998 in die Sozialversicherung aufgenommen. Sie können selbst entscheiden, ob sie Sozialversicherungsbeiträge bezahlen wollen oder nicht. Für den Dienstgeber ist die Entrichtung von Sozialversicherungsbeiträgen dann Pflicht, wenn er mehrere geringfügig Beschäftigte angestellt hat, die zusammen mehr als das Eineinhalbfache der Geringfügigkeitsgrenze
verdienen. Die Geringfügigkeitsgrenze lag bis Ende 2008 bei 349,01 Euro. Seit Jahresbeginn 2009 beläuft sie sich auf 357,74 Euro. (APA)