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Die Weltwirtschaftskrise erreicht Dubai: Wie das staatliche Unternehmen Nakheel am Mittwoch mitteilte, werden die Bauarbeiten an dem nach Fertigstellung mit fast einem Kilometer höchsten Wolkenkratzer der Welt für ein Jahr unterbrochen. Es handelt sich demnach nicht um den "Burj Dubai" (dieser wird von Emaar errichtet), sondern um das Projekt "Nakheel Harbour & Tower".

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"Die Arbeiten an den Fundamenten werden in zwölf Monaten wieder aufgenommen", sagte ein Firmensprecher. In drei Jahren sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein.

Man müsse das aktuelle Geschäft an die Bedingungen des Marktes anpassen und das Angebot an der Nachfrage ausrichten, hieß es in einer kurzen Mitteilung weiter. Medienberichten zufolge soll Nakheel vor großen finanziellen Schwierigkeiten stehen. Ende November wurden bereits 500 Arbeiter - rund 15 Prozent aller Beschäftigten - gekündigt.

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Mit großem Pomp war das Projekt im Oktober von Sultan Ahmed bin Sulayem auf der Messe "Cityscape Dubai" präsentiert worden. Der viele Milliarden Dollar teure Turm soll das Herzstück des 270 Hektar großen Projekts "Nakheel Harbour and Tower" werden. Er ist auf 200 Stockwerke angelegt und soll von weiteren 40 bis zu 90-stöckigen Gebäuden flankiert werden. Die Bauarbeiten sollten rund zehn Jahre dauern, hieß es im Oktober.

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Die Ratingagentur Moody's Investors Service warnte unterdessen vor fallenden Immobilienpreisen und schlechten Aussichten für den Bankensektor in den Emiraten. Einem Bericht vom Dienstag zufolge sind die Immobilienwerte in den vergangenen drei Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um acht Prozent gefallen. Laut Analysten ist dies die erste Verschlechterung seit Jahren.

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Der "Burj Dubai", in Auftrag gegeben von Emaar Properties, ist derzeit über 800 Meter hoch und damit das höchste noch in Bau befindliche Gebäude der Welt. Emaar hatte Ende des vergangenen Jahres allerdings angekündigt, hinsichtlich der schlechten globalen Aussichten ebenfalls die Zahl der Beschäftigten überprüfen zu wollen. (red/AP/Reuters)