Bild nicht mehr verfügbar.

Der Umbau des Plenarsaals muss warten

foto: apa/Pfarrhofer

Wien - Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) hat heute angekündigt, dass der geplante Umbau des Parlaments-Sitzungssaales bis auf weiteres ausgesetzt wird. Sie begründet diese Entscheidung in einer Aussendung mit der schwierigen Wirtschaftssituation. Es solle erst die weitere wirtschaftliche Entwicklung abgewartet werden, so Prammer, um dann das Projekt "zum bestmöglichen Zeitpunkt" neu zu starten. Dass umgebaut werden soll, stehe aber nicht in Frage, so Prammer. Was sich geändert habe, sei nur der Zeitpunkt.

Die Vorbereitungsarbeiten für Umbau und Modernisierung des Sitzungssaales begannen 2001, im Jahr darauf wurde der einstimmige Grundsatzbeschluss gefasst. Aus einem Wettbewerb ging der Entwurf des Linzer Architekturbüros Heidl als Siegerprojekt hervor. Die Kosten für die Renovierungsmaßnahmen wurden mit 17 Millionen Euro veranschlagt - ohne Architektenhonorar.

Von der Opposition hagelt es Kritik: Als "Antikonjunkturpolitik" kritisierte der geschäftsführende Parlamentarier der Grünen, Dieter Brosz, die Ankündigung Prammers. "Es ist kontraproduktiv in Zeiten, wo der Staat investieren sollte, Projekte zu verschieben, die Arbeitsplätze sichern", sagte Brosz. "Prammer versucht sich in Populismus und scheitert." (red, derStandard.at, 16.1.2008)