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Grafik: Archiv

Für eine deutliche Einschränkung der freien Editierbarkeit von Wikipedia-Einträgen macht sich nun der Gründer des Projekts, Jimmy Wales, stark: So sollen künftig nur mehr als vertrauenswürdig anerkannte BenutzerInnen direkt Änderungen an Artikeln vornehmen können, alle anderen Beiträge sollen einem Redaktionsprozess unterzogen werden.

Revisionen

Eine Herangehensweise, die sich "Flagged Revisions" nennt und die in der deutschsprachigen Wikipedia bereits seit vergangenem August ähnlich praktiziert wird. Nun will Wales dies auch für die englischsprachige Edition durchsetzen, allerdings mit kleineren Anpassungen, so dass die Wartezeit für die Aufnahme verkürzt wird. Bei der deutschen Wikipedia dauert es im Moment rund drei Wochen bis eine solche Änderung integriert wird, Wales will diesen Zeitrahmen auf maximal eine Woche reduzieren. Auch soll das neue System zunächst einmal nur getestet und auch nicht auf alle Artikel der Online-Enzyklopädie angewendet werden.

Eintrag

Anlass für den jetzigen Vorstoß von Wales waren gefälschte Wikipedia-Einträge rund um die Inauguration des neuen US-Präsidenten, Barack Obama. Dabei wurde behauptet, dass die Senatoren Ted Kennedy und Robert Byrd "zu Ehren des neuen Präsidenten" gleich nach dem Mittagessen verstorben wären.

Zustimmung

Die Chancen auf die Umsetzung der "Flagged Revisions" stehen unterdessen recht gut: So hatten sich bei einer Befragung rund 60 Prozent der aktiven Wikipedia-Mitglieder für das neue System ausgesprochen. (red)