Wien - FPÖ-Parteiobmann Heinz-Christian Strache hat am Montag erneut die mit Rechtsextremismus-Vorwürfen konfrontierten Mitarbeiter des Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf in Schutz genommen. Die Freiheitlichen ließen insgesamt 18 Klagen - unter anderem gegen die Grünen - vorbereiten, "weil hier eine gezielte Diffamierungskampagne, eine Hetzkampagne mit gefälschten Listen und Dateien" betrieben werde, so Strache am Rande einer Pressekonferenz in Wien.

Die beiden jungen Männer hätten beim deutschen Internetversandhandel "Aufruhr" lediglich drei Leiberl bestellt. Diese trugen die Aufschriften "Kameradschaft ist mehr als nur ein Wort", "Mir stinken die Linken" und "Südtirol bleibt deutsch". "Hätten die Mitarbeiter etwas getan, das beim Nazismus anstreift, dann würde es Konsequenzen geben. Das ist aber nicht der Fall", betonte Strache. Totalitäres Gedankengut habe in der FPÖ "nichts verloren".

Bei den kursierenden Bestelllisten handle es sich um Fälschungen. Etwa wurde das Wort "Ostmark" erst im Nachhinein hinzugefügt, erklärte der FPÖ-Chef. Die Methodik, wie hier vorgegangen wurde, soll noch geklärt werden, forderte Strache.

Er behauptete, dass es etwa bei der Sozialistischen Jugend T-Shirts, versehen mit dem Aufdruck "Rebellion - Wir können auch anders" sowie brennenden Reifen zu bestellen seien. "Wo ist da die Präsidentin Prammer?", so Strache. Beim Aufruhr-Verlag hätte außerdem auch ein Grünen-Gemeinderat aus dem Burgenland bestellt. Einen Namen nannte Strache jedoch noch nicht. (APA)