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Auf Grundlage einer nicht offiziellen Zählung aus dem Jahr 1981 werde die Zahl der Schimpansen in Sierra Leone auf höchstens 2.000 geschätzt.

Foto: REUTERS/Daniel Flynn

Freetown - In Sierra Leone haben die Behörden die erste umfassende Zählung der in freier Wildbahn lebenden Schimpansen gestartet. Die Erhebung werde etwa zehn Monate dauern, sagte der Chef des Tacugama-Schutzgebietes, Balla Amarasekaran, am Montag.

Die Affenzählung soll Aufschluss über die Größe und Verhalten der Schimpansenpopulation in Sierra Leone sowie über Möglichkeiten zur Wiederansiedlung geben. Auf Grundlage einer nicht offiziellen Zählung aus dem Jahr 1981 werde die Zahl der Schimpansen in Sierra Leone auf höchstens 2.000 geschätzt, sagte Amarasekaran.

Bedrohte Population

Angesichts der Auswirkungen des 2001 beendeten Bürgerkrieges und der raschen Rodung der Wälder warnen Experten davor, dass wilde Schimpansen in Sierra Leone in 50 Jahren ausgestorben sein könnten. Mit der Untersuchung sollten die restlichen wilden Schimpansenpopulationen geschützt und neue Informationen über sie gesammelt werden, sagte Amarasekaran.

Die umgerechnet rund 167.000 Euro teure Erhebung wird vom Landwirtschaftsministerium in Zusammenarbeit mit der Panafrikanischen Wildschutz Vereinigung (PASA) und anderen internationalen Organisationen durchgeführt. (APA)