Brüssel - Die EU-Kommission hat ihre Verhandlungspositionen für die internationale Klimakonferenz im Dezember in Kopenhagen festgelegt.

Demnach sollen die Industrieländer ihre CO2-Emissionen bis 2020 um 30 Prozent (vom Basisjahr 1990) reduzieren, die Entwicklungsländer sollen ihren Ausstoß um 15 bis 30 Prozent zurückfahren, sagte Umweltkommissar Stavros Dimas am Mittwoch in Brüssel. In den Verhandlungen um konkrete Ziele will die EU-Kommission Kriterien wie Wirtschaftsleistung pro Kopf, Bevölkerungswachstum und bisherige Leistungen zum Klimaschutz heranziehen.

Insgesamt müssten zur angepeilten Verringerung der Emissionen weltweit jährlich 175 Milliarden Euro investiert werden, geht aus den Berechnungen der Kommission hervor. Auf die Entwicklungsländer würden rund 24 Milliarden entfallen, der Rest müsste von den Industriestaaten aufgebracht werden. Zur Finanzierung könnten auch die Erträge aus dem geplanten Handelssystem für CO2-Emissionsrechte herangezogen werden, sagte Dimas. (mimo, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 29.1.1.2009)