Wien - Die Rathaus-Opposition hat die am Donnerstag im Gemeinderat beschlossenen Subventionen in der Höhe von 500.000 Euro an das Veranstaltungslokal "Szene Wien" für das Jahr 2009 kritisiert. Sowohl die Grüne Kultursprecherin Marie Ringler als auch der VP-Mandatar Bernhard Dworak orteten "Freunderlwirtschaft": Es sei in Wien anscheinend leicht, zu Geld zu kommen, wenn man nur die richtigen Freunde in der Stadt habe, so die Diagnose der beiden Gemeinderäte in der  Debatte. Die SPÖ wies den Vorwurf zurück.

Subventionen

Jugendsprecher Peko Baxant verwies darauf, dass der Szene-Wien-Chef Josef "Muff" Sopper mittlerweile Generationen von Musikern ein Forum geboten und damit Wichtiges in diesem Bereich geleistet habe. Zuvor war der Betrieb von der Wien Holding mit jährlich rund 580.000 Euro unterstützt worden. Die jetzige Summe von 500.000 Euro kommt vom Kulturressort, das die Mittel zusätzlich zur Verfügung habe. Neben Mitteln für die Betreibung der Szene wurde heute auch die Jahressubvention des ebenfalls von Sopper geführten Vereins "Vereinigte Österreichische Musikförderer" in Höhe von 262.000 Euro abgesegnet.

Umstittene Übernahme

Die "Szene Wien" war Mitte 2008 vom einstigen Betreiber, der Wiener Stadthalle, an "Muff" Sopper als Chef des "Planet Music" übergeben worden, der zuvor bereits die Gasometer-Halle übernommen hatte. Die bis dahin in der Brigittenau aktive Konzertlocation "Planet Music" musste in der Zwischenzeit einem Wohnbau weichen. Von einem Teil der damaligen Mitarbeiter war die Szene-Wien-Übernahme unter anderem wegen befürchtetem Quotendruck kritisiert worden. (APA)