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Foto: Reuters/Montage derStandard.at

In Japan ist das Produkt ein Hit. "Body Creator", ein "aromatisches Gel" des japanischen Kosmetikgiganten Shiseido, wurde in den ersten drei Monaten nach seiner Markteinführung im Vorjahr mehr als eine Million Mal verkauft. Kein Wunder, denn es verspricht Dinge, die fast zu schön sind, um wahr zu sein: Fettverbrennung ohne körperliche Aktivität, sprich weniger Taillen- und Hüftumfang und Gewichtsverlust. Shiseido hat das wissenschaftlich dokumentiert, anhand einer Testreihe mit 20 Frauen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren, die keine Diät und keinen Trainingsplan einhielten, sondern nur vier Wochen lang zweimal täglich das Gel benutzten. Resultat: durchschnittliche Abnahme von 1,5 cm in der Taille und 1,3 cm bei der Hüfte, durchschnittliche Gewichtsabnahme 1,1 kg.

Ebenso akribisch dokumentiert Shiseido die Wirkungsweise des "Body Creator". Vereinfacht gesagt geht es vor allem um Aromachologie, also den Einsatz von Düften, in diesem Fall um eine Mixtur namens SLM-Duft (spice lemony mixture) und Koffein. Bestimmte Aromen, so hat das Kosmetikunternehmen nachgewiesen, wirken auf den Körperstoffwechsel. Das Koffein unterstützt die Aufspaltung neutralen Fetts, der Duft stimuliert die sympathischen Nerven, was zu einer Ausschüttung von Noradrenalin führt. Der Synergieeffekt von Koffein und Noradrenalin erhöht wiederum den Gehalt an UCP (Uncoupling Protein), das für die Fettverbrennung in den Fettzellen verantwortlich ist.

Der Mechanismus der Fettverbrennung mittels UCP unterscheide sich zwar von jenem, der bei körperlicher Aktivität entsteht, sagt Shiseido, aber es funktioniere doch. Gesichert sind jedenfalls der sympathisch-frische Duft des Gels und die belebende Wirkung auf der Haut, was subjektiv ein Gefühl der Straffung hinterlässt.

Den so genannten Problemzonen des weiblichen Körpers wendet sich auch Biotherm zu. "Celluli-Choc" nennt sich ein frisch-zitroniges Pflegegel, das mit aktiven Kakaokonzentraten der allseits unbeliebten Orangenhaut zu Leibe rücken soll. Straffere, glattere, ebenmäßigere Haut und reduzierte Fettpölsterchen werden prophezeit, funktionieren soll das mittels Anregung der Funktion der Fettzellen und Verbesserung der Mikrozirkulation.

Dior zielt weiter oben und präsentiert einen "Problemlöser" für Busen und Dekolleté. "Bikini Top", erhältlich ab 28. 3., soll das dort ansässige empfindliche Gewebe formen und innerhalb von 30 Tagen einen wahren "Push-up"-Effekt vollbringen. Diors Innovationszentrum hat dafür einen Wirkstoffkomplex erfunden, der mit Substanzen aus ethnobotanischen Forschungen gegen erschlafftes Gewebe wirken soll. Testergebnis: 76 Prozent der Frauen fanden nach 30 Tagen, dass ihr Busen "an Vitalität gewonnen" habe.

Weniger auf die schlanke Silhouette als auf die Schönheit der Haut zielt die neue, feine Körperpflegelinie von Carita. Das Pariser Kosmetikhaus hat sich dafür einen Wirkstoff auserkoren, der in Vulkangestein vorhanden ist. Phonolit enthält eine hohe Konzentration an essenziellen Mineralstoffen und Spurenelementen. "Carita Le Corps Force Minérale" punktet mit weichen Texturen und den Aromen von Rose, Jasmin, Maiglöckchen, Ingwer und Ambra und nicht zuletzt mit einem angenehm-dezenten Packaging. Vorrätig sind Bademilch, Körperemulsion, -creme und -öl sowie eine geschmeidige Massagecreme mit gemahlenen Sonnenblumenkernen.

Sorgen um die Bikinifigur macht sich Matis und liefert das "Ice-Cold-Slimming-Duo". Das "Schlankheitsgel" soll Fettpölsterchen abbauen und entwässernd wirken, das danach aufzusprühende "Powergel" belebend und erfrischend wirken.

Und Roc nimmt sich mit "Rétinol Anti-Cellulite Triple Action" schließlich unserer Beine an. Rétinol soll den Stoffwechsel der Fettzellen ankurbeln und das Cellulite-Erscheinungsbild verbessern. (Margit Wiener, Der Standard/rondo/28/02/2003)