LED-Lichter senken den Energieverbrauch.

Foto: Mercedes

Zwar wird die LED-Technik bei den Hauptscheinwerfern aufgrund des hohen Preises noch länger keine nennenswerte Rolle spielen (derzeit nur im Audi R8 und Lexus LS 600h). Aber schon die Verwendung von LED-Licht bei weniger kompliziert aufgebauten Beleuchtungskörpern (Bremslicht, Blinker, Tagfahrlicht etc.) kann den Energieverbrauch senken und ist gleichzeitig auch leistbar. Das Einsparungspotenzial: Eine LED wandelt 20 Prozent der Energie in sichtbares Licht um. Das klingt nach wenig, aber der Vergleich macht sicher: Eine Glühlampe erzeugt nur vier Prozent Licht, der Rest ist Hitze.

Am aufschlussreichsten ist es, die Anschlussleistungen im Auto zu vergleichen. Ein LED-Abblendlicht benötigt laut Audi 66 Watt, das Fernlicht 40 Watt - bei Halogentechnik sind es jeweils 136 Watt. Man benötigt also mit LED nur ein Drittel bis etwa die Hälfte an Energie. Bei den vielen anderen Lamperln ist die Einsparung noch viel größer, der Energieverbrauch einer LED liegt oft nur bei einem Zehntel gegenüber herkömmlichen Birnchen (z. B. dritte Bremsleuchte: vier Watt statt 50 Watt).

Am interessantesten ist LED beim Tagfahrlicht, weil dieses ja immer brennt und gleichzeitig auch noch kostengünstig dargestellt werden kann. 50 Watt Leistungsaufnahme bei den herkömmlichen Lämpchen stehen 14 Watt bei LED-Technik gegenüber.

Ersetzt man alles, was an einem Auto leuchtet, durch LED-Licht, also auch die Hauptscheinwerfer, ergibt sich ein Einsparungspotenzial an Primärenergie, die fürs Licht eingesetzt wird, von 70 Prozent.  (Rudolf Skarics/DER STANDARD/Printausgabe/30.01.2009)