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Auszeichnung für die Schauspielerin Birgit Minichmayr in Berlin.

Foto: Sean Gallup/Getty Images

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Claudia Llosa erhielt bei der 59. Berlinale für ihren Film "La Teta Asustada" den Goldenen Bären.

Foto: AP /Hermann J. Knippertz

Berlin - Die österreichische Schauspielerin Birgit Minichmayr ist bei der 59. Berlinale mit dem Silbernen Bären als beste Schauspielerin ausgezeichnet worden. Sie erhielt den Preis am Samstagabend für ihre Rolle in dem deutschen Wettbewerbsfilm "Alle Anderen" von Maren Ade. Minichmayr dankte mit emotionalen Worten "der Jury für diesen wunderbaren Preis".

Die 31-jährige Oberösterreicherin gehört zum Ensemble des Wiener Burgtheaters. Minichmayr war bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin auch in der Sektion Panorama in dem Krimi "Der Knochenmann" zu sehen.

Der Goldene Bär für "The Milk of Sorrow"

Der Goldene Bär geht indessen an den peruanischen Film "La Teta Asustada" ("The Milk of Sorrow"). Die 32-jährige Regisseurin Claudia Llosa erzählt in dem Film von einer jungen Frau, die an den Folgen des Jahre zurück liegenden Terrorsystems in Peru leidet. Der Andenstaat hatte zum ersten Mal am Berlinale-Wettbewerb teilgenommen und gewann nun auf Anhieb den Hauptpreis.

Der deutsche Beitrag "Alle Anderen" von Maren Ade ist am Samstagabend mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet worden. Der Silberne Bär der Internationalen Filmfestspiele Berlin ging zu gleichen Teilen auch an die Tragikomödie "Gigante" von Adrian Biniez aus Uruguay.

Als bester Darsteller wurde der aus Mali stammende Sotigui Kouyate mit einem Silbernen Bären für seine Rolle in dem Drama "London River" geehrt. Der Preis für die beste Regie ging an den iranischen Filmemacher Asghar Farhadi für "Alles über Elly". Für das beste Drehbuch wurden Regisseur Oren Moverman und Alessandro Camon für das US-amerikanische Anti-Kriegsdrama "The Messenger" ausgezeichnet.

"Ich freu mich einfach tierisch"

Groß war nicht nur die Überraschung, sondern auch der Jubel nach dem Silbernen Bären für die österreichische Schauspielerin Birgit Minichmayr. "Ich freu mich einfach tierisch", sagte die 31-Jährige im 3sat-Interview unmittelbar nach der Preisverleihung, "vor allem, weil es für mich so eine spezielle, tolle Arbeit war mit Maren Ade."

"Ich war gestern noch in Wien spielen", erzählte sie von der überraschenden Ehrung. Dann habe die Berlinale angerufen und gefragt, ob sie wieder nach Berlin kommen könne - "dann habe ich mir natürlich schon einige Gedanken gemacht." Die Arbeit mit Ade sei für sie so speziell gewesen, weil "sie sehr eine Zusammenarbeit mit dem Schauspieler sucht und ein unglaubliches Talent hat, Dialoge zu schreiben." Nun wird erstmal gefeiert, bestätigte Minichmayr, der Silberne Bär kommt "heute Nacht gleich neben das Bett". (APA/AP)