Wien - Der US-amerikanische Lehrer Michael Brennan, der im Zuge eines Drogeneinsatzes der Wiener Polizei zu Boden gegangen ist und sich dabei verletzt hat, habe auf Zurufe der Beamten nicht reagiert. So steht es im Aktenvermerk über die Amtshandlung in der U4-Station Spittelau am Mittwoch vor einer Woche, die Brennans Anwalt Wilfried Embacher dieser Tage einsehen konnte.

Laut Polizeidarstellung - so Embacher - sei Brennan "tatsächlich Opfer einer Verwechslung" gewesen. Und zwar mit einem Kokaindealer, der kurz davor einem Mann ein Gramm Koks verkauft habe; der Mann wurde festgenommen. Die Zivilfahnder hätten Brennan mit dem Worten "Stopp, Polizei!" angesprochen. Als dieser nicht stehenblieb, hätten sie ihn "am Gewand gepackt", sodass Brennan "das Gleichgewicht verlor und zu Boden ging". Der US-Lehrer hatte von einem plötzlichen Übergriff ziviler Fahnder und Prügeln ohne Vorwarnung erzählt. (bri/DER STANDARD, Printausgabe, 21./22.2.2009)