Kritik an den geplanten ORF-Sparmaßnahmen kommt von der Gewerkschaft. "Die Erfüllung des öffentlich rechtlichen Auftrags des ORF muss gewährleistet bleiben. Wirtschaftlicher Druck darf auf keinen Fall zur Aushöhlung sozialer Standards beim Personal, zu unverantwortlicher Reduzierung des Mitarbeiterstandes und zur Zerschlagung (funktionierender) Strukturen missbraucht werden", fordern Heinz Fiedler, langjähriger Zentralbetriebsratsobmann des ORF und stellvertretender Vorsitzender der Kulturgewerkschaft KMSfB, sowie Christian Meidlinger, Vorsitzender der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten (GdG), in einer Aussendung.

"Damit", so die beiden Gewerkschafter weiter, "würde dem ORF nachhaltiger Schaden zugefügt und letztendlich die Existenzgrundlage entzogen werden". Den von der Geschäftsführung angedachten Auslagerungen wesentlicher Bereiche erteilt man eine "klare Absage". Von der Politik wünschen die Gewerkschaftsvertreter nicht nur ein klares Bekenntnis zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk, sondern auch Taten. "Sollten die österreichischen Politiker weiterhin kein Verständnis für die Notwendigkeit zeigen, die Folgen des Rückgangs der Werbeerträge aufgrund der wachsenden Konkurrenz der deutschen Privatsender durch die längst überfällige Refundierung der Gebührenbefreiungen und weitere Maßnahmen zu kompensieren, sei die Unabhängigkeit des ORF durch unzureichende Finanzierungsmöglichkeiten gefährdet." (APA)