Wien - Die Ermittlungen um die Betrügerbande, die rund 40 Firmen in den Ruin getrieben und dabei kräftig verdient haben soll, zieht immer weitere Kreise. Demnach sollen die Verdächtigen auch Bankangestellte korrumpiert haben, bestätigte Major Manfred Briegl am Mittwochabend einen Bericht der "Kronen Zeitung".

Ein Großkundenbetreuer eines Geldinstituts, der im Schnitt monatlich rund 5.000 Euro von den Mitgliedern der Bande erhalten haben soll, wurde bereits gekündigt. Laut Briegl dürften aber mehrere Mitarbeiter von verschiedenen Banken in die Causa involviert sein.

Ermittler des Landeskriminalamtes Wien und des Bundeskriminalamtes haben am Montag in Zusammenarbeit mit der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) die Bande ausgehoben. 15 Personen wurden festgenommen, 35 Hausdurchsuchungen durchgeführt. Die Verdächtigen aus dem ehemaligen jugoslawischen Raum sollen mit Krida- und Sozialbetrugsdelikten in den vergangenen Jahren einen Schaden von zig Millionen Euro verursacht haben. (APA)