Weltweit spüren Mediaagenturen die Wirtschaftskrise und reagieren mit Einbrüchen in den Geschäftszahlen. Jene in Österreich kamen bislang noch glimpflich davon: Die Schaltvolumen blieben großteils gleich, konnten teilweise sogar gesteigert werden. Mediaagenturen planen und platzieren Werbung in den Medien.

An der Spitze der alljährlich von Focus Marketing Research für das Branchenmagazin Extradienst erstellten Rangliste hielt sich die Mediacom mit einem leichten Plus von knapp drei Prozent. Die Agentur mit Kunden wie Unicredit Group, Ikea und Nokia konnte 2008 300 Millionen Euro Schaltvolumen für sich verbuchen. Das Forum Media Planung kürte Mediacom-Chef Joachim Feher zum Media-Mann des Jahres 2008.

OmniMedia vor OMD Media

Platz zwei ging wie im Vorjahr an die von Paul Schauer geführte Omnimedia mit Kunden wie Telekom, A1, Niedermeyer, Bawag. Dahinter hielt OMD mit Kunden wie Sony, Rewe, McDonald's, Peugeot den dritten Platz. Beide mussten allerdings Einbußen hinnehmen.

Wachsen konnte dagegen die Aegis Media Group. Mit einem Plus von 7,42 Prozent beim Schaltvolumen überspringt Aegis-Chef Elmar Schmid zwei Plätze im Vergleich zum Vorjahr und schafft Rang vier im Ranking. Ebenfalls gewinnen konnte Media1. 5,43 Prozent Plus ergibt für die von Christina Schauer und Gerhard Altmann geleitete Mediaagentur Platz sechs im Extradienst-Ranking. Budgetkürzungen von Kunden führten zu einem signifikanten Rückgang bei PanMedia und zum Verlust von drei Rängen. Die Agentur rutscht auf Platz sieben ab. Auf Anhieb Platz neun schaffte Maurizio Berlini mit ZenithOptimedia.

Wie kommt das Ranking zustande? Focus beobachtet Werbung in klassischen Medien wie Fernsehen, Print oder Plakat und ordnet das Schaltvolumen in Absprache den Agenturen zu.  (Doris Priesching, DER STANDARD; Printausgabe, 7./8.3.2009)