Wien - Mit einem kräftigen Vorschuss an Zuversicht und ersten fixen Zahlen und Programmen präsentierte sich die Internationale Wiener Kunstmesse "Viennafair" zwei Monate vor Beginn ihrer fünften Ausgabe von 7. bis 10. Mai. "Wir werden unsere Erfolgsgeschichte auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten fortsetzen", betonte der Geschäftsführer des Veranstalters Reed Exhibitions, Matthias Limbeck, bei einer Pressekonferenz. 121 Galerien stehen derzeit fest, 29 davon kommen aus den CEE-Schwerpunktländern, 43 aus Österreich.

Osteuropa stark vertreten

Die gegenüber dem Vorjahr (21) wieder gestiegene Zahl der Galerien aus Ost und Südost-Europa ist nicht zuletzt auf eine Teilförderung von etwa zwei Drittel ihrer Teilnahmekosten zurückzuführen, die durch das verstärkte Engagement (Limbeck: "Ein hoher fünfstelliger Betrag") der Erste Bank ermöglicht wurde. Edek Bartz, künstlerischer Leiter der Messe, betonte allerdings auch den hohen Stellenwert der CEE-Galerien. "Da kann man keine Schnäppchenjagd machen, das haben sie gar nicht nötig." Kunst aus Osteuropa werde immer stärker international nachgefragt, einige Galerien hätten über die Beteiligung an der Viennafair andere Einladungen, etwa zur Art Basel, erhalten. "Darauf sind wir sehr stolz, aber noch wichtiger ist, dass sie auch in Wien bleiben."

Stark vertreten ist auch heuer wieder Polen mit sieben Teilnehmern, fünf Galerien kommen aus Ljubljana, je vier aus Budapest und Bratislava. "In manchen Ländern entsteht von Jahr zu Jahr eine völlig neue Kunstlandschaft", beschrieb Bartz die Unvorhersehbarkeit der Auswahl. "Diesmal ist es etwa in Ungarn geradezu explodiert." Mit dem Sammeln der Bewerbungen starte man daher "jedes Jahr wieder von Null", so Limbeck. Bis zum Start im Mai könnte man die Vorjahreszahlen von 126 vermutlich noch toppen, bei den Besuchern will man das Niveau von 15.000 halten, "dann bin ich schon zufrieden". Profit werde man mit der Messe jedenfalls auch in ihrem fünften Jahr nicht machen.

Rahmenprogramm

Dass die Viennafair für internationale Kunstsammler zum Pflichttermin wird, dafür soll auch heuer wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm sorgen. Sonderführungen etwa durch Albertina, Kunsthalle, die Sammlung des Verbund oder das MUMOK, ein eigener Vormittag im Filmmuseum mit einer Zusammenschau junger österreichischer Kunstfilme sowie das Diskursprogramm mit internationalen Kuratoren und Experten über Wien als Kunststandort sollen die rund 200 angekündigten Sammler sowie andere Kunstliebhaber auch rund um die Messe bei Laune halten.

Zuversichtlich stimmt die Veranstalter jedenfalls der Rückblick auf die internationalen Kunstmessen der vergangenen Wochen. So hätten etwa die Brussels Antiques and Fine Art, die Arte Fiera Bologna und die Arco in Madrid sowohl bei den Besucherzahlen, als auch bei den Verkäufen zufriedenstellend abgeschnitten, führte Limbeck an. "Die Sammler kaufen in gewohnter Form." (APA)