DER STANDARD/Mattthias Cremer

Katharina ist felsenfest davon überzeugt, dass das jeder Würstelstandler in Wien versteht: "A Eitrige, a Buckl und a Sechzehner-Blech. Aber Jennifer." Sie habe das "bei unzähligen Würstelstandeln ausprobiert, es funktioniert immer", berichtet die gebürtige Favoritnerin.
Im eigenen Bekanntenkreis hat diese Ansage hingegen nur verdutzte Gesichter ausgelöst. Die "Eitrige" (Käsekrainer), den "Buckl" (Scherzl) und das "Sechzehner-Blech" (Dose Ottakringer-Bier) kannten alle Befragten. Und "Jennifer"? Da half nur die Auflösung: "Jennifer Rush." Sprich: "Rasch".

Aber was, wenn die Sängerin von "Power of Love" einmal wirklich in Vergessenheit gerät? Man könnte es mit "aber Hermann" probieren. Obwohl es mehr als zweifelhaft ist, dass irgendjemand am Würstelstand Hermann Schnell kennt: den deutschen Chemiker und Erfinder des Polycarbonats. (Roman David-Freihsl/DER STANDARD, Printausgabe, 7./8. März 2009)