Für ÖBB-Fahrgäste hieß es am Sonntag am Wiener Westbahnhof: "Züge fahren erst ab Hütteldorf." Ein Oberleitungsschaden legte den Bahnhof zwölf Stunden lang völlig lahm. Auch in anderen Bahnstationen kam es zu Wartezeiten von bis zu zwei Stunden. Ursache war ein Schaden an einer Oberleitung, der mittlerweile wieder behoben ist.

"Laut derzeitigem Wissensstand hat sich ein Teil der Konstruktion, an der die Oberleitung befestigt war, gelöst und hing nach unten", sagte ÖBB-Pressesprecher Herbert Ofner dem STANDARD. "Wir gehen davon aus, dass Wind und Wetter die Oberleitung in Mitleidenschaft gezogen haben", informiert der Sprecher. Dadurch verfing sich ein Stromabnehmer des aus Salzburg kommenden Railjet-Zuges und riss die Oberleitung mit. Doch auch ein Defekt an der Taurus-Lok wird noch nicht ausgeschlossen.

Für die ÖBB-Fahrgäste bedeutete das, dass sie mit der U6 vom Westbahnhof zur Längenfeldgasse fahren und dort in die U4 nach Hütteldorf umsteigen mussten. "Shuttlebusservices gibt es nur, wenn der Bahnhof an keine Öffentlichen Verkehrsmittel angebunden ist", sagt Ofner. Insgesamt sind durch die Panne 63 Züge betroffen gewesen und es kam zu 1427 Minuten Verspätung. Die ebenfalls betroffene S-Bahn S45 war ab 16.30 Uhr wieder nach Plan unterwegs. (Julia Schilly/DER STANDARD-Printausgabe, 10.3.2009)