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APA-FOTO: HANS KLAUS TECHT

Bürgermeister Schaden gilt als Favorit für die Stichwahl

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Das amtliche Ergebnis der Landtagswahl in Salzburg steht fest: Die SPÖ ist zum zweiten Mal seit 1945 auf Platz eins. Die ÖVP konnte den Rückstand verringern, die FPÖ gewann deutlich dazu. Die Grünen verloren leicht, während das in Kärnten triumphierende BZÖ hier den Einzug in den Landtag verpasste.

ÖVP bei Gemeinden deutlich vorne

Das Gesamtergebnis der Salzburger Gemeinderatswahlen liegt nun vor: Die ÖVP bleibt mit Abstand dominierende Kraft. Von 2.110 Mandaten, die in den 119 Gemeinden verteilt wurden, entfielen 1.102 bzw. 52 Prozent auf die Volkspartei. Die SPÖ, die bei der Landtagswahl Erste wurde, kam in den Gemeindevertretungen nur auf 642 Mandate - das sind 30,4 Prozent.

Die FPÖ errang 196 Gemeinderatssitze bzw. 9,3 Prozent, die Grünen 62 oder 2,9 Prozent und das BZÖ vier bzw. 0,2 Prozent. Auf die anderen Wählerlisten entfielen 104 Mandate bzw. 4,9 Prozent. Auch bei den Bürgermeisterwahlen konnten sich 92 mal ÖVP-Kandidaten, aber nur 19 SPÖ-Vertreter durchsetzen.

Stadt Salzburg umkämpft

Offen sind allerdings noch vier Gemeinden, allen voran die Landeshauptstadt Salzburg, wo Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) sein Amt verteidigen muss.  Er verfehlte am 1. März die nötige absolute Mehrheit und muss am kommenden Sonntag in die Stichwahl. Schadens zweite Wiederwahl scheint aber nicht ernsthaft gefährdet. Für ihn ist es ein Deja-Vu: Schaden brauchte schon beim ersten Antreten 1999 einen zweiten Durchgang, die Wiederwahl 2004 schaffte Schaden schon im ersten Wahlgang.

Angesichts der Ausgangslage wäre in der Landeshauptstadt alles andere als die Bestätigung Schadens im Amt eine Sensation: 45,4 Prozent haben im ersten Wahlgang für ihn gestimmt, nur 26,1 Prozent für ÖVP-Vizebürgermeister Harry Preuner. Trotzdem mobilisiert die SPÖ noch einmal kräftig für die Stichwahl, dürfte die geringe Wahlbeteiligung doch mit ein Grund für die Stimmenverluste vom 1. März gewesen sein: In der Stadt gingen nur 57 Prozent der Wahlberechtigten zur Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl, viele SP-Wähler blieben zu Hause.

Einzige "Ehrenrunde"

Schaden ist diesmal übrigens der einzige Bürgermeister im Bundesland Salzburg, der für seine Wiederwahl eine Ehrenrunde drehen muss: In Bürmoos hat Titelverteidiger Martin Seeleithner von der Liste LBS von sich aus das Handtuch geworfen und auf den zweiten Wahlgang verzichtet. In den drei anderen Stichwahl-Gemeinden - Seekirchen am Wallersee (Flachgau), St. Margareten im Lungau und Maria Alm (Pinzgau) - rangeln sechs Newcomer um das Bürgermeister-Amt.

Wahlschluss ist um 16.00 Uhr, einzig in St. Margareten schließen die Wahllokale bereits um 14.00 Uhr. In Bürmoos findet - wegen des Verzichts eines Kandidaten (Liste LBS) - am Sonntag keine Stichwahl statt. Erst am 29. März wird dort der Form halber abgestimmt. (APA)