Köln - Rund einen Monat nach der Eröffnung ihrer Personale "Das neunte Jahrzehnt" im Wiener Museum Moderner Kunst (Mumok, bis 17. Mai) ist der österreichischen Künstlerin Maria Lassnig wieder eine große Ausstellung gewidmet: Ab Samstag, den 14. März, zeigt das Museum Ludwig Köln für zwei Monate unter dem Titel "Im Möglichkeitsspiegel" Zeichnungen und Aquarelle der Kärntnerin von 1947 bis heute.

Die von der Kuratorin Julia Friedrich zusammengestellte Kölner Retrospektive umfasst rund 120 Arbeiten und beginnt bei den surrealistischen Zeichnungen der späten 1940er Jahre. Neben den "Körpergefühlszeichnungen", den New Yorker Trickfilmen und Aquarellen 1970er und 80er Jahre liegt der Schwerpunkt auf aktuellen Arbeiten, "in denen Lassnig auf irritierende Weise schlichte Bleistiftzeichnungen mit grellen, oft schreiend bunten Hintergründen kombiniert", wie es im Ankündigungstext heißt.

Lassnig befrage in ihnen "ihr Körpergefühl, die physischen Bedingungen ihrer Existenz. Papier dient dieser Künstlerin als Korrektiv, als Spiegel ihrer selbst, heute wie vor 60 Jahren." Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf ein 2001 entstandenes "Selbstporträt im Möglichkeitsspiegel" vor zitronengelbem Hintergrund. Am 28. September feiert Maria Lassnig ihren 90. Geburtstag. (APA)