Paris/Wien - Die Internationale Energieagentur (IEA) hat vor dem am Sonntag in Wien stattfindenden Opec-Treffen an die Ölexportländer appelliert, die Förderung nicht allzu stark einzuschränken. "Das Letzte, was die Welt jetzt brauchen kann, ist ein plötzlicher Anstieg des Ölpreises, der die Industrie noch weiter aus der Bahn werfen würde" , heißt es in dem am Freitag veröffentlichten Monatsbericht der Pariser Organisation.

Die Opec, die rund 40 Prozent des weltweiten Ölangebots kontrolliert, hat im vergangenen September beschlossen, die Produktion in mehreren Schritten um täglich 4,2 Millionen Fass (je 159 Liter) zu senken. Davon sind bisher Expertenschätzungen zufolge rund 80 Prozent umgesetzt.

Spekuliert wird nun, die Opec könnte am Sonntag neuerlich eine Förderkürzung beschließen. Das ließ die Preise zuletzt wieder ansteigen: Am Freitag kostete ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate 46,50 Dollar (36,1 Euro). Am Donnerstag hatten die Notierungen im New Yorker Handel um elf Prozent zugelegt. Die für Europa maßgebliche Nordseesorte Brent legte am Freitag um 47 Cent auf 45,56 Dollar zu.

Die weltweite Ölförderung von Opec- und Nicht-Opec-Staaten ist im Februar nach ersten Schätzungen der IEA im Jahresabstand um 3,4 Millionen Fass pro Tag gesunken. Sie lag bei etwa 83,9 Millionen Fass. (APA, dpa, stro, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 14./15.3.2009)