Titelbild der Ausstellung

Foto: segal

Jüdische Frauen im Holocaust verwendeten ihren Verstand an einem Ort, der sie um den Verstand brachte; brachten Stärke an einen Ort, wo sie keine Stärke hatten. An einem Ort, an dem sie und ihre Familien, kein Recht hatten zu leben, marschierten sie geradewegs in den Tod und erfüllten jede zusätzliche Minute ihres Lebens mit Bedeutung.

Diese, von Yad Vashem - Jerusalem konzipierte, Ausstellung versucht die menschliche Geschichte, die sich hinter den historischen Fakten verbirgt, zu zeigen und den einzigartigen Stimmen der Frauen Raum zu geben. "Lichtblicke" hat nicht das Ziel zu zeigen, was die Nazis und ihre Mithelfer den Frauen antaten, außer in dem zum Verständnis notwenigen minimalen Umfang. Fokus der Ausstellung ist, auf die Reaktionen der Frauen in den verschiedenen Situationen während dieser furchtbaren Zeit hinzuweisen. Die BesucherInnen sollen sich stets daran erinnern, dass es sich um Ereignisse und Begebenheiten handelte, bei denen der menschliche Abgrund des Bösen beispiellose Höhepunkte erreichte. Mehr als drei Millionen Frauen und Mädchen wurden im Holocaust ermordet.

Die nationalsozialistische Ideologie forderte die Vernichtung der gesamten jüdischen " Rasse". Frauen stellten als Trägerinnen der Fruchtbarkeit, einen Schwerpunkt innerhalb der Verfolgungspolitik dar.

Es werden die Geschichten von 45 Frauen gezeigt, die folgende Themenbereiche umfassen:
Liebe, Muttersein, Sich kümmern um Andere, Frausein, leben im Untergrund als Partisanin, Alltagsleben, Freundschaft, Religion, Nahrung und Kunst.

Multimediale Darstellung

Chanan de Lange, verbindet bei dieser Ausstellung seine künstlerische Kreativität mit seinen Fähigkeiten als Designer, wobei er historisches Material, ausgesucht vom kuratorischen Team, verwendete, um eine großflächige Videoinstallation zu schaffen, die den gesamten Ausstellungsraum einnimmt. Sie bewegt und verändert sich vor den Augen der Betrachtenden und verleiht somit dem historischen Material ein neues und zeitgenössisches Gefühl und eine ebensolche Ansicht.

Michal Rovner's Videoarbeit, "Mensch sein", verwebt Interviewsegmente von zehn Frauen und Holocaustüberlebenden miteinander und ist der Höhepunkt des konzeptionellen Paradigmas dieser Ausstellung.

Während der Ausstellung werden Filmdokumentationen für Schulen und Gruppen zum Thema "Hakoah Lischot, Regie Yaron Zilbermann, "Das wirst Du nie verstehen", Regie Anja Salomonowitz und "Von der Hölle ins Paradies oder Chopin hat mich gerettet" von Michael Teutsch unentgeltlich gezeigt. Anmeldung dazu ist erforderlich unter milli.segal@chello.at.

Zeit und Ort

1. April - 31. Mai 2009
Theater Nestroyhof - Hamakom, 1020 Wien, Nestroyplatz 1
Montag - Freitag 10.00 - 20.00 Uhr
Sonntag 12:00 - 20:00 Uhr

Eintritt frei!
Die Ausstellung ist für SchülerInnen ab 12 Jahren geeignet. (red)