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Josef Hader (li.) und Birgit Minichmayr wurden am Dienstag Abend prämiert.

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Graz - Bei der Eröffnung des österreichischen Filmfestivals Diagonale wurden gestern, Dienstag, Abend zwei Schauspielerpreise vergeben. Josef Hader wurde mit dem Großen Diagonale-Schauspielpreis für seine Leistungen im österreichischen Film ausgezeichnet, Birgit Minichmayr bekam den Diagonale-Schauspielpreis für ihre Darstellung in "Der Knochenmann". Die Trophäe für Hader stiftete und gestaltete die Künstlerin Elke Krystufek.

"Fast unverschämt leichte" Entscheidung

Die Entscheidung für Josef Hader sei der Jury "fast unverschämt leicht" gefallen, so Juror Frido Hütter. Hader habe in über einem Dutzend Streifen prägend mitgewirkt, für seinen jüngsten Film "Der Knochenmann" würden die Zuschauer derzeit Schlange stehen. "Sein markantes Gesicht, seine stets forschenden Augen, sein perfektes Timing ließen ihn zu einem der ganz Großen vor der Kamera werden. Zu einem - auch wenn er es mit Grausen hört - wirklichen Film-Star", zitierte Hütter die Jury-Begründung. Hader erhielt als Preis eine Arbeit von Elke Krystufek. "Das finde ich gut, dass man ein Kunstwerk verleiht. Film kommt aus der Kunst", meinte Hader in seinen Dankesworten.

Die Schauspielerin Konstanze Breitebner würdigte die Darstellung von Birgit Minichmayr in "Der Knochenmann" als "eine Frau, die uns allen bekannt vorkommt, die 'ganz normal' ist und dann doch mit ihrem Lachen, ihren Reaktionen, ihrem Schweigen, ihrer Präsenz überrascht. Man fragt sich, wie sie das macht?" Minichmayr, die zuletzt für ihre Rolle in "Alle Anderen" mit dem "Silbernen Bären" der Berlinale ausgezeichnet worden war, erhält 3.000 Euro und bedankte sich bei Regisseur, Autor und den Kollegen: "Danke für die tolle Frauenfigur und die tolle Drehzeit."

In der Jury waren neben der Konstanze Breitebner und Frido Hütter ("Kleine Zeitung") auch Gabriele Flossmann (ORF), Regisseur und Autor Harald Sicheritz sowie Vorjahr-Preisträgerin Ursula Strauss. (APA)