St. Pölten - Bei den Personalvertretungswahlen der Landesbediensteten in Niederösterreich tritt nur eine Organisation an: der ÖAAB, also die Gewerkschafter der ÖVP. Das berichtete am Montag die "ZiB2". Die sozialdemokratischen Gewerkschafter des FSG sind empört, sie wurden wegen angeblicher Fehler bei der Einreichung nicht zur Wahl zugelassen.

"Einer Demokratie unwürdig"

Auch die niederösterreichischen Grünen finden die Ein-Parteien-Wahl bedenklich. "Das ist einer Demokratie unwürdig und mündet in einer Wahlfarce", so der Landesgeschäftsführer der Grünen Niederösterreich, Thomas Huber. Er behauptet, eine Kandidatur der Grünen bei den Personalvertretungs-Wahlen sei unter anderem gescheitert, weil Landesbedienstete eingeschüchtert wurden. Die ÖVP mache es Landesbediensteten unmöglich, für eine andere Partei zu kandidieren.

Die SPÖ-Gewerkschafter überlegen noch, ob sie die am Dienstag endenden Wahlen anfechten werden. Die Grünen rufen zum Wahlboykott auf. (red, derStandard.at, 24.3.2009)