Foto: Pichler Verlag

Wien - Die Zeiten, in denen Heranwachsende im trauten Heim in die hohe Kunst des Kochens eingeweiht wurden, sind in vielen Haushalten längst vorbei: Wie man Soßen abzieht oder Fisch ziseliert, lernt man eher im Fernsehen, als von der Oma oder der berufstätigen Mama. Damit flügge gewordene Mädchen und Burschen im Küchen-Dschungel nicht völlig verzweifeln, hat Autorin Christiane Scholler ein eigenes Kochbuch für StudentInnen und junge Menschen herausgegeben.

In dem Kochbuch wird nicht nur erklärt, wie man Erdäpfel oder Reis grundsätzlich genießbar zubereitet oder wo man im Supermarkt "ausgefallene" Zutaten wie Sesam findet - auch anspruchsvollere Rezepte wie "Huhn meditaranee" finden in dem 200-seitigen Werk Platz. Selbst wer noch nie vor dem Herd gestanden ist, sollte mit Hilfe von "SMS aus der Küche..." eine genießbare Mahlzeit kredenzen können: Am Beginn erklärt die Ernährungs- und Kochbuch-Autorin die wichtigsten Basics und gibt Anleitungen fürs richtige Nudel-Kochen. Fortgeschrittene können sich auch an das Servietten-Knödel-Rezept wagen.

Vorwissen nicht nötig

Die Konzeption der Gerichte ist ebenfalls für Ungeübte geeignet: Viele der Speisen kommen mit drei, vier Zutaten aus - Vorwissen wird bei den 100 Rezepten nicht verlangt. Entsprechend basieren Suppen oder Hauptgerichte nicht immer auf klassischen Zubereitungsarten. Das Brutzeln mit der Mikrowelle ist erlaubt und wird genau erklärt - zum Beispiel anhand des Wärmens von Honig oder Schmelzens von Butter. Präsentiert werden die Kochanleitungen in dem Buch von fünf 19- bis 23-jährigen Frauen und Männern, die als Koch-WG die Rezepte ausprobiert und kreiert haben.

Passend zum StudentInnenleben wird auf günstige Zutaten, aber auch auf das Kochequipment geachtet: Nicht jede/r StudentIn verfügt über einen Herd mit Backrohr, entsprechend können viele Torten und Kuchen wie der "Riesenschokoriegel" oder der "Manner-Stollen" ohne Ofen kreiert werden. Die Bezeichnungen - "Bowling-Kugeln" (Faschierte Bällchen) oder "Fetter Salat" - sind genau wie der Geschmack der Gerichte - "Salat mit Litschis und Schweinefilet", "Malzbiersuppe" - an junge Gaumen angepasst. (APA)