Foto: WikiLeaks

Die deutsche Polizei hat eine Hausdurchsuchung beim Inhaber der Domain wikileaks.de durchgeführt. Laut eines Berichts von Heise hat die sächsische Polizei die Hausdurchsuchung am Dienstagabend durchgeführt. Die offizielle Begründung war ein Verfahren wegen der "Verbreitung pornographischer Schriften" und das "Auffinden von Beweismitteln", vermeldet Heise.

Unklarheiten

Auf Wikileaks wurden Details zum Polizeieinsatz veröffentlicht. Da es bislang keine weiteren Gründe dafür gibt, warum gerade "Wikileaks, in seiner Rolle als Verteidiger von Pressefreiheiten, Zensurlisten aus Australien, Thailand, Dänemark und anderen Ländern publiziert" dabei ins Zentrum des Interesses rückte ist Unklar. Laut Heise hat ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden mittlerweile erklärt, dass es einen Hinweis "aus dem polizeilichen Bereich" gab. Dieser dürfte ausgereicht haben, um einen Anfangstatverdacht zu begründen und ein Ermittlungsverfahren wegen der Verbreitung kinderpornographischer Schriften einzuleiten.

Brisante Dokumente

Auf Wikileaks werden immer wieder brisante und geheime Dokumente veröffentlicht, die die Informanten anonym einstellen können. In der jüngeren Vergangenheit wurden Dokumente zum Schweizer Bankhaus Julius Baer, Pläne für das geheime Anti-Piraterie-Abkommen ACTA bis hin zu den Internet-Filterlisten mehrerer Staaten veröffentlicht.

Weitere offizielle Meldungen zur Hausdurchsuchung und zur Causa generell wurden von der Staatsanwaltschaft nicht bekannt gegeben, da es sich um ein laufendes Verfahren handelt.(red)