So einig sind Podien selten: Der ORF soll sein Zentrum von Roland Rainer aus den 1970-ern behalten und dort bleiben, fanden Mittwochabend ORF-Langzeitchef Gerd Bacher, Architekt Gustav Peichl, Rainer-Schüler Jürgen Radatz (der um 35 Millionen Euro sanieren will), Publizist Peter Huemer. Dietmar Steiner, Chef des Architekturzentrums, will die Anstalt per Gesetz dazu verpflichten.

Peichl verlangt ein Raumkonzept, "qualitätvolle Reduzierung" um ein Drittel am hinteren Ende. Dort könnten Immobilieninvestoren gerne wohnbauen. Aber nicht aus Hietzing "in ein Glasscherbenviertel" wie St. Marx übersiedeln. Dort baute etwa Günther Domenig.

Bacher offenbarte: "Wir wollten als ORF nie auf den Küniglberg", aber der war für Rundfunk fix vorgesehen. "Wir wollten in der Stadt bleiben." Der heutigen ORF-Führung zählten Argumente wie Idee, Gestaltung, Tradition zählten nichts. Sie bewerte nach "rein materiellen Gesichtspunkten". Bacher vermutet einen Deal zwischen Stadt Wien, ORF, Investoren. (fid)