Moskau - Die Moskauer Stadtverwaltung hat eine nicht ganz ernst gemeinte Demonstration von Homosexuellen verboten, die am 1. April die Aufmerksamkeit auf das Hämorrhoiden-Problem in Russland lenken sollte. Nikolai Alexejew von der Schwulenbewegung GayRussia sagte am Mittwoch, der 1. April sei auch Tag des Humors. Es gebe daher keinen Grund, die Veranstaltung zu verbieten. Die OrganisatorInnen hatten gehofft, mit der Hämorrhoiden-Kundgebung das übliche Verbot von Lesben-und-Schwulen-Demonstrationen in Moskau zu umgehen.

Zweck "nicht objektiv"

Die Moskauer Stadtverwaltung lehnte die Veranstaltung laut GayRussia mit dem Hinweis ab, der angegebene Demonstrationszweck sei "nicht objektiv" und stimme nicht mit den eigentlichen Zielen der OrganisatorInnen überein. Die Homosexuellen-Bewegung geht nach eigenen Angaben gerichtlich gegen die "Verletzung der Versammlungsfreiheit" vor. Der Moskauer Bürgermeisters Juri Luschkow ist für seine homosexuellenfeindliche Einstellung bekannt. (APA/AFP)