Wien - Der Wiener Polizist, der am Mittwochabend gegen 20.30 Uhr bei einer Personenkontrolle durch einen Messerstich an Herz und Lunge schwer verletzt wurde, schwebt nicht mehr in Lebensgefahr. Er wurde noch in den Nachtstunden notoperiert. Nach dem Täter wird noch gefahndet.

Der Zustand des Polizisten war anfangs kritisch: Eine durch den Stich in die linke Brusthälfte verletzte Arterie sorgte für heftige Blutungen.  Der Mann wurde mehr als zwei Stunden notoperiert. Der Eingriff dauerte bis 1.00 Uhr in der Früh. Der 41-Jährige sei seit 11.30 Uhr ansprechbar. "Sein Zustand ist nun sehr stabil", so eine Sprecherin des Wilhelminenspitals.

Bei einer Schwerpunktaktion  gegen Geschäftseinbrüche und Eigentumsdelikte führten sechs Polizisten im Bereich des Anton-Baumann-Parks in Währing Personenkontrollen durch. Auch im Areal nahe des AKH sowie der U6-Station Michelbeuern wurden Personen perlustriert.

Mann ergriff die Flucht

Bei der Kontrolle verweigerte ein Mann die Ausweiskontrolle und Perlustrierung und lief davon. Einer der Polizisten  verfolgte daraufhin den Verdächtigen, zwei weitere Kollegen stiegen in einen Dienstwagen und fuhren hinterher. Bei der Verfolgungsjagd dürfte der Polizist dem Unbekannten mehrere hundert Meter durch die Hans-Sachs-Gasse bis in die Schulgasse nachgelaufen sein. Dort wurde der Polizist schließlich von seinen Kollegen schwer verletzt auf dem Gehsteig gefunden.

Vom Verdächtigen fehlt bis jetzt jede Spur. Der Gesuchte ist etwa 1,80 Meter groß, hat kurze schwarze Haare,  und ist laut Polizei von kräftiger, sportlicher Statur. Bei der Kontrolle war der Mann mit einem weißen oder hellblauen T-Shirt bekleidet und trug vermutlich dunkle Jeans. Hinweise werden von der Ermittler-Gruppe Stöckelhuber des Wiener Landeskriminalamts unter der Telefonnummer 01-31310 DW 33110 auf Wunsch streng vertraulich entgegen genommen. Gesucht werden Augenzeugen und Personen, die Angaben zu dem Verdächtigen machen können. (APA)