Genf - Der Iran hat mit einem offiziellen Schreiben gegen die Zurechtweisung von Präsident Mahmoud Ahmadinejad durch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon protestiert. Ahmadinejad sei auf der Anti-Rassismus-Konferenz "unfairer und unberechtigt harter Kritik ausgesetzt" gewesen, heißt es in dem Schreiben des iranischen UN-Botschafters Mohammad Khasai.

Ban hatte nach antiisraelischen Äußerungen Ahmadinejads am Montag in Genf erklärt, der Präsident habe die Konferenz dazu genutzt, "Schuldzuweisungen zu machen, zu spalten und aufzuhetzen".

"Inakzeptabel und bedauerlich"

Zu den grundlegenden Werten der UN-Konferenz in Genf gehörten Toleranz und Redefreiheit, erklärte Botschafter Khasai in dem Brief von Mittwochabend. Es sei "inakzeptabel und bedauerlich", dass diese Prinzipien auf dem Treffen in Genf missachtet worden seien. Der UN-Generalsekretär solle sich neutral und fair verhalten, betonte Khasai.

Die Mehrheit der UN-Mitgliedstaaten sei besorgt wegen des Elends, das die israelische Politik für die Palästinenser bedeute. Ahmadinejad hatte Israel bei der Eröffnung der Anti-Rassismus-Konferenz der Vereinten Nationen als das "grausamste und rassistischste Regime" bezeichnet. (APA/AP)