In einer symptomalen Lektüre werden medienkünstlerische Arbeiten gegen den Strich gelesen und die Rolle analysiert, die Gender in der Kunst bei der Naturalisierung bzw. Subvertierung kapitalistischer Machtverhältnisse spielt.

Foto: Angewandte/Volkart Hiksite

Der nächste Vortrag der Reihe "Kunst-Forschung-Geschlecht" findet am Mittwoch, 20. Mai um 18 Uhr im roten Lichthof der Angewandten statt. Vortragen wird Dr.in phil. Yvonne Volkart. Der Titel ihres Vortrags lautet " Fluide Subjekte. Anpassung und Widerspenstigkeit in der Medienkunst". Frau ao Prof.in Dr. Theresa Georgen moderiert.

Fluide Subjekte. Anpassung und Widerspenstigkeit in der Medienkunst

Gegenstand des Vortrags sind technoorganische Körperentwürfe in der Medienkunst, bei denen "etwas" – nämlich Körper oder Geschlechter - ins Fliessen geraten sind. Sie werden als Symptome gelesen, die über das Inszenieren von Körper- und Geschlechteridentitäten hinausgehen. Fluide Körperbilder zeugen – so die These – von Problemen der Subjektivität im globalen Kapitalismus. Sie deuten auf die Verhandlung "fluidisierender" Effekte in der Informationsgesellschaft – ein Thema, das sich bis an den Beginn der Industrialisierung zurückverfolgen lässt.

Zur Vortragenden

Yvonne Volkart ist Dozentin für Kunst-, Kultur- und Medientheorie an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW Aarau/Basel und lebt als freie Autorin und Kuratorin in Zürich. Sie schreibt für Frieze, NZZ, regioartline und Springerin. Lehraufträge und Vorträge an nationalen und internationalen Kunstinstitutionen, -akademien und Universitäten. 2002-05 leitete sie das Forschungsprojekt "Cyborg Bodies" am ICS/HGKZ, Sektion im Rahmen der Internetplattform Medienkunstnetz.