Wien - Österreichische Literatur wird in den kommenden Tagen verstärkt in Tschechien und der Ukraine präsent sein. Bei der Prager Buchmesse (15.-16. Mai) ist sie mit Martin Prinz und Radek Knapp sowie kurz darauf mit Vladimir Vertlib vertreten, im ukrainischen Drohobytsch wird am Freitag die Vereinbarung über eine neue Österreich-Bibliothek unterzeichnet.

Schwerpunktland der Prager Buchmesse ist heuer Russland, das Österreichische Kulturforum Prag präsentiert allerdings gemeinsam mit dem Goethe-Institut und der Schweizerischen Botschaft Lesungen, "die die Bedeutung der deutschen Sprache gerade in diesem Nachbarland unterstreichen sollen", wie es am Donnerstag in einer Aussendung heißt. Martin Prinz und Radek Knapp lesen neben Prag auch in Brünn und Olmütz (Martin Prinz) und in Budweis und Pilsen (Radek Knapp), am 17. Mai liest dann der aus Russland stammende österreichische Autor Vladimir Vertlib in Prag aus "Abschiebung" und "Mein erster Mörder".

Nach fast einem Jahrzehnt der Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Iwan Franko-Universität in der westukrainischen Stadt Drohobytsch ist dort nun die fünfte ukrainische Österreich-Bibliothek neben Lemberg, Czernowitz, Kiew und Charkiv zu Hause. Die Stadt ist Heimat des österreichischen Schriftstellers Adam Zielinski, dem im Zuge der Eröffnung die Ehrendoktorwürde verliehen wird. Die Bibliothek, insgesamt die 55. im Netzwerk der Österreich-Bibliotheken, wurde von Lehrenden und Studierenden der Universität selbst aufgebaut und verfügt nicht zuletzt durch Buchspenden der Stadt Wien derzeit über 2.800 Medieneinheiten. (APA)