Die Grüne Europaabgeordnete Eva Lichtenberger hat sich am Freitag für eine umfassende Neuorganisation des Copyrights im Internet ausgesprochen. "Zwischen dem privaten und geschäftlichen Gebrauch will ich eine deutlichere Differenzierung", erklärte Lichtenberger bei einer Pressekonferenz. Für den Geschäftsbereich etwa sei ein One-Stop-Shop-Prinzip vorstellbar, für Private sollte man die Möglichkeit einer Flatrate prüfen.

Einladung

Die Abgeordnete möchte "alle" einladen, sowohl Künstler als auch jene, welche die Werke nutzen möchten, ein Copyright zu entwickeln, das "internetfähig" ist. Sie kritisierte, dass derzeit die Rechtsinformationen auf Plattformen oft unverständlich, weil derart komplex, sind. Die Verteilung der dann eingenommenen Gelder müsse jedoch die gleiche Wertigkeit haben, wie die Einnahme selbst, betonte sie.

Infos

Lichtenberger stellte auch die Online-Aktivitäten der Grünen im EU-Wahlkampf vor. Auf der Homepage www.eurogreens.at findet sich neben umfangreicher Information die Wahl betreffend und entsprechenden Nachrichten auch eine humorvolle Aufbereitung des ein oder anderen Themas. Beim Onlinespiel "Europe yourself" etwa kann der User anhand seiner Lebensgewohnheiten herausfinden, in welchem europäischen Land er eigentlich leben müsste. "Das soll dokumentieren, wie europäisch unsere Lebensgewohnheiten schon geworden sind", so Lichtenberger. Das Spiel ist übrigens auch als Facebook-Applikation verfügbar.

Eine Funktion, die die Webseite ebenfalls bietet ist der sogenannte Vote-Tracker der europäischen Grünen. Hier lassen sich die Abstimmungsergebnisse der Parlamentarier nachlesen. Damit lasse sich verfolgen, wie die Abstimmung "jenseits von Erklärungen in Österreich" tatsächlich erfolgte, erklärte die Listenzweite der Grünen. (APA)