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Fahrzeuge werden hier am Daikoku Pier in Yokohama auf ein Frachtschiff verladen.

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Tokio - Inmitten der schwersten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg sind erste vorsichtige Hoffnungsschimmer bei Japans Exporteuren zu erkennen. Bereits den zweiten Monat in Folge setzten die Unternehmen mehr im Ausland ab, wie aus Regierungsdaten vom Mittwoch hervorgeht. Verglichen mit dem Vorjahr ist der Einbruch geringer als noch im März. Experten warnten aber vor allzu großem Optimismus. Denn der größte Teil der anziehenden Nachfrage komme aus den milliardenschweren Konjunkturprogrammen. "Die Stimmung verbessert sich in vielen Ländern, aber bisher ist in den harten Daten keine Belebung zu erkennen", sagte Satoru Ogasawara von Credit Suisse. "Das ist möglicherweise noch nicht die echte Erholung."

Um saisonale Effekte bereinigt verkauften die japanischen Exporteure 1,9 Prozent mehr als im März. Auf Jahressicht lag das Minus bei 39,1 Prozent und war damit geringer als von Experten erwartet und niedriger als im Vormonat. Das Tempo des Rückgangs bei Autos und Elektronik schwäche sich ab, das zeige, dass sich der Handel belebe, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums. Die Importe sanken binnen Jahresfrist um 35,8 Prozent, der Handelsüberschuss lag damit bei 69,0 Mrd. Yen (522 Mio. Euro).

Allerdings dürften die Exporteure vor allem von den staatlichen Ausgabenprogrammen weltweit profitieren: So fiel der Einbruch bei den Exporten nach China bereits den dritten Monat in Folge geringer aus. Das umgerechnet 585 Mrd. Dollar (421 Mrd. Euro) schwere Konjunkturpaket beflügelt unter anderem die Nachfrage nach Mobiltelefonen und Autos. Allerdings beschleunigte sich der Rückgang beim Export von Maschinen. Das deutet einen Mangel an Nachfrage an, was Chinas Firmen bei Investitionen in neue Produktionsanlagen bremst. (APA/Reuters)