Graz - Frischer Wind weht an der Kunstuniversität Graz: Ab Herbst werden zwei neue Ausbildungsprogramme im Bereich der Aufführungspraxis für Zeitgenössische Musik angeboten. Dazu wurde eine neue Vorziehprofessur eingerichtet, die nicht an eine einzelne Person, sondern gleich an ein ganzes Ensemble vergeben wird - an das "Klangforum Wien". Neben den Ensemblemitgliedern werden u.a. auch Beat Furrer, Gerd Kühr, Klaus Lang und Georg Friedrich Haas unterrichten, teilte die Kunstuni am Dienstag mit.

PPCM (Performance Practice in Contemporary Music) kann an der Kunstuniversität Graz ab Herbst als viersemestriges Masterstudium oder als zweisemestriger postgradualer Universitätslehrgang absolviert werden. Das renommierte Wiener Ensemble für zeitgenössische Musik wird das zentrale künstlerische Fach der beiden PPCM-Programme betreuen.

Angeboten werden beide Programme für die Instrumente Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass, Flöte, Klarinette, Oboe/Englischhorn, Fagott, Saxofon, Horn, Trompete, Posaune, Schlaginstrumente, Klavier und Akkordeon. Der Studienplan geht in Repertoire und Aufführungspraxis auf aktuelle Entwicklungen der zeitgenössischen Musik ein, sowohl im Einzelunterricht am Instrument als auch in den Fächern Kammermusik, Ensemble und diversen Themenworkshops.

Das Klangforum Wien wurde 1985 von Beat Furrer als Solisten-Ensemble für zeitgenössische Musik gegründet. Zentral für das Selbstverständnis des Forums ist die gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen Interpreten, Dirigenten und Komponisten, die traditionell hierarchische Strukturen in der Musikpraxis ablöst. (APA)