Die umstrittene Kampagne wird demnächst auf Wiener City Lights zu sehen sein.

Nach den Stopp durch die Wiener Linien (etat.at berichtete) weicht die umstrittene Atheisten-Kampagne "Es gibt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen Gott. Werte sind menschlich. Auf uns kommt es an" vorläufig auf City Lights der Gewista aus. "Den Kampf um die Buskampagne in Wien geben wir aber nicht auf", meinen die Organisatoren in einer Aussendung.

City Lights kommen zum Einsatz

Die Agentur Super-Fi, die Atheistinnen und Atheisten für ein säkulares Österreich (AG-ATHE), der Freidenkerbund Österreich und die Allianz Humanismus und Atheismus haben sich entschlossen, das Angebot der Gewista anzunehmen und die Atheisten-Kampagne auf City Lights zu platzieren. "Es ist wichtig, das Thema und den Slogan präsent zu halten", so Niko Alm den Schritt. Er ist Geschäftsführer der Agentur Super-Fi, die die Kampagne für die drei Vereine kostenlos durchführt. Die Gewista spricht in einer offiziellen Stellungnahme davon, dass sie die Kampagne mit den Bus-Sujets irrtümlich freigegeben habe. Ein Mitarbeiter habe vergessen, dass es ein vertragliches Arrangement mit den Wiener Linien gebe, das politische und religiöse Werbung verbiete.

"Werden weiter gegen Nein der Wiener Linien vorgehen"

Die Entscheidung der Wiener Linien, die die Atheisten-Kampagne als religiöse Werbung ausgelegt und verboten hatte, sei mit dieser Entscheidung aber nicht vom Tisch, heißt es von AG-ATHE, Freidenkerbund und AHA. "Wir betrachten diese Entscheidung nach wie vor als fadenscheinig und bestehen darauf, dass uns die Wiener Linien den vertraglichen Passus vorlegen, der religiöse und politische Werbung auf Bussen verbietet. Den haben wir bis jetzt nicht gesehen", sagen die Obleute der Vereine."„Selbstverständlich werden wir weiter gegen die Entscheidung kämpfen. Es ist absurd, wenn man die Aussage, dass es keinen Gott gibt, als religiös auslegt. Aber wir geben gerne den Wiener Linien Gelegenheit den Verdacht auszuräumen, sie wollten von sich aus eine gesellschaftlich notwendige Debatte unterbinden." Die Proponenten wollen versuchen, die Kampagne auch bei den Verkehrsbetrieben anderer österreichischer Städte zu platzieren. (red)