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Nachdem man sich mit Schaurausch in die Auslagen der Landstraße und mit Tiefenrausch ins Linzer Stollensystem begeben hat, widmet sich das OK nun dem Höhenrausch am hauseigenen Dach. Schon von weitem kündet ein in die Höhe gehievtes Riesenrad von jenem Kunstjahrmarkt, den man über den Dächern von Linz angesiedelt hat. Dem Fahrgeschäft, einst Wahrzeichen des Urfahraner Jahrmarkts, hat die Spanierin Maider López einen neuen Anstrich verpasst. Im zugehörigen Video retuschiert sie das rote Gerüst weg, auf dass die grünen Gondeln scheinbar schwerelos über der Stadt schweben. Ein Gefühl, das man selbst bei einer Runde mit dem Riesenrad nachvollziehen kann.

Das Abheben thematisiert auch Ricardo Jacintos Balloninstallation, mit der man den Irritationen des Gleichgewichtssinns auf die Spur kommt. Unweit davon illustriert Brigitte Felderer historische und zeitgenössische Höhenflüge mit Plakaten, Schlagzeilen und Filmbildern. Einen Stock tiefer löst Erwin Wurm im Video Tell die physikalischen Gesetze im Laufe einer Autofahrt allmählich auf. Ähnliches deutet auch Andi Wahls senkrecht aufgestellter Bauwagen an, der wahlweise als Wetterstation oder Kiosk fungiert. Begehbar ist der Kunstparcours über einen "Riesenzweig" . Das japanische Atelier Bow-Wow lässt den Linz Super Branch mit einer scheinbar endlosen Himmelstiege im Inneren des Hauses beginnen, um den Holzsteg im Anschluss über das Dach und sogar über dessen Ränder hinaus zu verzweigen. (wo, DER STANDARD/Printausgabe, 16.06.2009)

Bis 31. 10.